
Die Stadt Schwerin hat heute einen entscheidenden Schritt in einem Rechtsstreit um die Insel Kaninchenwerder unternommen. Laut NDR wurde beim Amtsgericht eine Räumungsklage gegen den aktuellen Pächter des Hafens und der Gastronomie eingereicht. Die Klage basiert auf schweren Pflichtverletzungen des Pächters, darunter ausstehende Zahlungen.
Der Konflikt eskalierte nach einer Kündigung der Stadtverwaltung. Diese wurde mit dem Hinweis auf mangelnde Sauberkeit und die Nichtzahlung von Pachtgebühren begründet. Baudezernent Bernd Nottebaum (CDU) hat die Gründe für die Kündigung öffentlich gemacht, doch der Pächter ist mit dieser Entscheidung nicht einverstanden. Er sieht seinen Pachtvertrag, der bis 2030 gültig sein soll, als rechtskräftig an.
Ausbleibende Einigung und neue Pachtinteressenten
Die Stadt Schwerin hatte dem Pächter ein Vergleichsangebot unterbreitet, welches jedoch abgelehnt wurde. Die Stadt bietet jedoch an, dass der Pächter die Gastronomie in diesem Sommer weiter betreiben kann, unter der Bedingung, dass er die Kündigung akzeptiert. Andernfalls könnte ein Rechtsstreit drohen. Die Verwaltung erhofft sich bis Anfang der kommenden Woche eine Entscheidung des Pächters hinsichtlich des Vergleichsangebots, wie Tagesschau berichtet.
Im Hintergrund des Konfliktes stehen bereits fünf Interessenten, die bereit sind, die Pacht für die Insel zu übernehmen. Diese warten jedoch auf den Ausgang des Verfahrens und auf eine mögliche Entscheidung des aktuellen Pächters. Die Unsicherheit über die Dauer des Rechtsstreits könnte nicht nur die Verhandlungen beeinflussen, sondern auch die Zukunft des gastronomischen Angebots auf Kaninchenwerder.
Die Situation auf der Insel bleibt angespannt. Während die Stadtverwaltung aktiv nach neuen Pächtern sucht, ist unklar, wie und wann der Rechtsstreit gelöst werden kann, und ob der Pächter seine Ansprüche erfolgreich durchsetzen kann. Die nächsten Schritte werden entscheidend für die Zukunft der Insel und ihrer gastronomischen Einrichtungen sein.