Mecklenburg-Vorpommern

AfD erobert Bundestagswahl: SPD am Tiefpunkt, was kommt jetzt?

In Mecklenburg-Vorpommern hat die Alternative für Deutschland (AfD) bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 einen deutlichen Sieg erzielt und alle sechs Wahlkreise für sich entschieden. Mit etwa 38 Prozent der Stimmen überholt die AfD die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), die nur noch 12 Prozent erreichte, ihr Allzeit-Tief. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bezeichnete die AfD als rechtsextrem und schloss eine Zusammenarbeit mit der Partei aus.

Rund 1,3 Millionen Menschen waren wahlberechtigt, und die Wahlbeteiligung lag mit 71,1 Prozent (Endergebnis) deutlich über der Wahl von 2021, die nur 32,5 Prozent um 14:00 Uhr erreicht hatte. Daniel Peters, der CDU-Landesvorsitzende, betonte, dass die Union auf die neue Bundesregierung setzen will, um das AfD-Ergebnis bei der kommenden Landtagswahl 2026 „klein zu kriegen“.

Wahlergebnisse im Detail

Die CDU konnte sich mit 17 Prozent stabilisieren, während die Linke mit einem Resultat von ebenfalls 12 Prozent zur Bundestagswahl zurückkehrt. Philipp Amthor (CDU) musste gegen den AfD-Kandidaten Enrico Komning in Greifswald eine Niederlage einstecken. Obgleich die Linke unter Dietmar Bartsch in Rostock ein knappes Ergebnis gegen die AfD erzielte, freut man sich über den Wiedereinzug in den Bundestag. Leif-Erik Holm, der AfD-Landesvorsitzende, bezeichnete das Wahlergebnis als historisch und deutet auf eine Verdopplung im Vergleich zu 2021 hin.

Die Grünen hingegen erzielten nur 5 Prozent, während die FDP mit 3 Prozent den Einzug ins Parlament verpasste. Zudem kam das Bündnis um Sahra Wagenknecht (BSW) auf 10 Prozent. Politikwissenschaftler Prof. Jochen Müller stellte fest, dass die Wähler der AfD nicht aus Protest wählen, sondern ganz bewusst für die Partei stimmen.

Reaktionen der politischen Akteure

Auf die Wahlergebnisse reagiert die politische Landschaft äußerst unterschiedlich. Schwesig sieht in dem AfD-Ergebnis einen klaren Auftrag an die demokratischen Kräfte zur Lösung der drängenden Probleme in der Region. Linken-Landesvorsitzender Hennis Herbst betont, dass soziale Probleme in Mecklenburg-Vorpommern zur Stärkung der AfD beigetragen haben.

Claudia Müller, die Grünen-Spitzenkandidatin, warnte vor einem sinkenden Einfluss der Grünen auf die Bundespolitik, was durch die schlechten Wahlergebnisse untermauert wird. Der CDU-Landesvorsitzende Daniel Peters sprach von einer „Sektlaune“ in der AfD, während Schwesig von einer schweren Wahlniederlage für die SPD berichtete. Diese Ergebnisse stellen die Brandmauern gegen rechtsextreme Tendenzen in Frage und stellen die demokratischen Parteien vor große Herausforderungen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
n-tv.de
Mehr dazu
wahlen.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert