Mecklenburg-Vorpommern

Fluglärm in Hamburg: Zahl der Beschwerden geht drastisch zurück!

Die Lärmbelastung durch den Hamburger Flughafen scheint im Jahr 2024 zurückgegangen zu sein, obwohl gleichzeitig die Zahl der Flugbewegungen gestiegen ist. Laut einem aktuellen Bericht von Ostseewelle gab es im vergangenen Jahr 24.449 Beschwerden über Fluglärm, was einen signifikanten Rückgang im Vergleich zu etwa 39.000 Beschwerden im Jahr 2023 darstellt. Diese Zahlen werfen Fragen über die Ursachen und Zusammenhänge zwischen Flugbewegungen und Lärmbelästigung auf.

Trotz der Anzahl von rund 127.000 Flugbewegungen im Jahr 2024, die etwa 6.000 mehr sind als 2023, berichten Anwohner von einer abnehmenden Lärmempfindlichkeit. Besonders auffällig ist, dass 37 % der Beschwerden die Störungen der Nachtruhe betrafen. In den Nachtstunden gingen 987 Flüge zwischen 23:00 und 0:00 Uhr in die Luft – im Vorjahr waren es noch 809, wie NDR ergänzt.

Anzahl der Beschwerden und Verteilung

Die Beschwerden kamen von rund 1.300 Bürgern, wobei 1.058 davon aus Hamburg selbst stammten. Die restlichen 242 Beschwerden kamen aus dem Umland, insbesondere aus Nachbarorten wie Großhansdorf in Schleswig-Holstein, wo 936 Beschwerden von wenigen Personen eingereicht wurden. Diese Daten zeigen eine klare Konzentration der Beschwerden aus bestimmten Stadtteilen, mit mehr als der Hälfte der totalen Beschwerden aus Wohldorf-Ohlstedt. Einzelne Bürger dort reichten 6.200 Beschwerdeeinträge ein.

Die Analyse der Beschwerdedaten ergibt, dass 105 Bewohner in Barmbek-Süd 311 Beschwerden eingereicht haben, und in Langenhorn wurden 75 Bürger registriert, die insgesamt 587 Beschwerden tätigten. Der Anteil der Beschwerden aus Nachbarländern summierte sich auf 3.117, eingereicht von 242 Menschen.

Flughafenbetrieb und Passagierzahlen

Die Gesamtzahl der Flugbewegungen in 2024 liegt dennoch unter dem Niveau von 2019, als 155.462 Flüge verzeichnet wurden. In den letzten Jahren gab es zudem einen Rückgang der innerdeutschen Flüge, der mehr als halbiert wurde. Für 2024 wurde ein Rückgang auf insgesamt 14,83 Millionen Fluggäste am Hamburger Flughafen festgestellt, was auf eine veränderte Reiselust hinweisen könnte.

Die Gründe für die geringeren Beschwerden trotz der gestiegenen Flugbewegungen könnten mit einer veränderten Wahrnehmung der Anwohner und möglichen Anpassungen in den Flugplänen zusammenhängen. Wie Umweltbundesamt Hinweise geben könnte, spielt auch die Art der Beschwerden und die damit verbundenen sozialen Faktoren eine wichtige Rolle in der Bewertung des Fluglärms.

Insgesamt zeigt sich, dass die Diskussion um Fluglärm am Hamburger Flughafen komplex bleibt und sowohl die Erfahrungen der Bürger als auch die statistischen Daten sorgfältig analysiert werden müssen, um Lösungen zu finden, die sowohl den Flughafenbetrieb als auch die Bedürfnisse der Anwohner berücksichtigen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ostseewelle.de
Weitere Infos
ndr.de
Mehr dazu
umweltbundesamt.de

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