
Greifswald feiert mit einem groß angelegten Jubiläum das Erbe des bedeutenden Malers Caspar David Friedrich, dessen 250. Geburtstag im vergangenen Jahr begangen wurde. Dieses Fest, das über ein Jahr dauert, findet seinen Höhepunkt in der aktuellen Lichtkunstschau „Shining Light“, die die Stadt in der Zeit vom 28. Februar 2025 bis zum 2. März 2024 in ein leuchtendes Schauspiel verwandelt. Laut n-tv.de erwartet Greifswald bis zu 30.000 Besucher, was dreimal mehr ist als ursprünglich prognostiziert.
Das Lichtkunstfestival, das seit Mitte Februar läuft und am kommenden Sonntag endet, hat acht beeindruckende Lichtkunstwerke entlang der historischen Wallanlagen installiert. Darunter befinden sich große Feuer, leuchtende Vögel, Schmetterlinge und leuchtende Pusteblumen-Samen, die alle in einer spektakulären Inszenierung erstrahlen. Dieses Festival wird in Zusammenarbeit mit der Light Art Collection Amsterdam (LAC) veranstaltet, der größten Sammlung von Lichtkunstwerken für den öffentlichen Raum. Die Werke sind bereits in international renommierten Städten wie Athen, Brüssel, Hongkong, London, New York und Riad gezeigt worden.
Innovative Lichtinstallationen und ihre Botschaft
Eines der herausragenden Kunstwerke dieses Festivals ist die Installation des Künstlers Sergey Kim, bei der beleuchtete Wäsche auf Wäscheleinen zum Trocknen hängt. Diese Installation zeigt eine Vielzahl von leuchtend weißen Kleidungsstücken, darunter Blusen, T-Shirts und ein traditionelles jüdisches Kleid. Kim möchte mit seinem Werk eine positive Botschaft des harmonischen Zusammenlebens in einer globalisierten Welt ausdrücken, indem er alltägliche Handlungen wie das Wäschetrocknen thematisiert. Er kritisiert die Isolation der Menschen in Großstädten und hebt die Bedeutung der Verbindung zwischen den Stadtbewohnern hervor. Jedes Element seiner Installation strahlt Licht aus, und die Inspiration geht zurück auf Friedrichs Zeichnung „Zwei Baumstudien, Wäsche auf der Leine“ aus dem Jahr 1799, die Wäschestücke an einer Leine zeigt, was einen historischen Bezug zur Region darstellt. Diese künstlerische Verbindung wird von Kim besonders geschätzt.
Bereits in den vergangenen Monaten fanden zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen zu Ehren Friedrichs statt. Der Oberbürgermeister Stefan Fassbinder berichtete von etwa einer halben Million Besuchern in Greifswald, die die verschiedenen Jubiläumsangeboten besucht haben. Anett Hauswald, die Leiterin des Jubiläumsbüros, äußerte ihre Freude über die Erfolgsbilanz des Festjahres und die Partnerschaft mit der LAC, deren Ursprünge im Amsterdam Light Festival liegen, das 2012 ins Leben gerufen wurde.
Das Lichtkunstfestival wird mit Führungen ergänzt, die am 16. und 22. Februar sowie am 2. März um 17 Uhr am Kunstwerk „Sign“ am Paepke-Platz stattfinden. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist eine Anmeldung über das Ticketsystem des Jubiläumsbüros erforderlich. Für weitere Informationen können Interessierte die Webseite caspardavid250.de/shining-light besuchen.