Ludwigslust-Parchim

Bauprojekt am Gymnasium Wittenburg: 18 Millionen für neue Räume!

Am 31. Januar 2025 wurde der Bau eines Erweiterungsprojekts am Gymnasialen Schulzentrum Wittenburg gestartet. Der zweigeschossige Anbau wird eine Fläche von nahezu 3.800 Quadratmetern umfassen und ist mit Kosten von fast 18 Millionen Euro veranschlagt. Die Fertigstellung des Erweiterungsbaus ist für in zwei Jahren geplant. In der Zwischenzeit werden die 450 Schülerinnen und Schüler des gymnasialen Teils in alten Nebengebäuden aus den 1970er Jahren unterrichtet. Insgesamt lernen am Gymnasialen Schulzentrum Wittenburg mehr als 800 Schülerinnen und Schüler, was die Schule zur größten allgemeinbildenden Schule im Landkreis Ludwigslust-Parchim macht. Der Schuleinzugsbereich umfasst eine Vielzahl von Gemeinden, darunter Wittenburg, Zarrentin und Boizenburg-Land sowie die Städte Boizenburg und Hagenow.

Die Pläne für den Ersatz-Teilneubau wurden in den letzten Monaten konkretisiert. Die Kreisverwaltung hat ein Beschlusspapier in die Ausschüsse des Kreistages eingebracht, mit dem Ziel, den Baubeginn Ende des Schuljahres 2023/2024 zu realisieren. In einer ersten Finanzierungsrunde wurden bereits 2,7 Millionen Euro für planerische und bauvorbereitende Maßnahmen bereitgestellt, die aus Eigenmitteln des Landkreises stammen. Am 19. Oktober muss der Kreistag über die Mittel entscheiden. Der Landrat Stefan Sternberg betont die Wichtigkeit von Investitionen in Bildung und Infrastruktur, gerade weil das Gymnasiale Schulzentrum Wittenburg den größten Investitionsbedarf unter den 19 Schulstandorten des Landkreises aufweist. Von den rund 813 Schülerinnen und Schülern, die aktuell beschult werden, sind 451 im gymnasialen Teil eingeschrieben.

Notwendigkeit von Investitionen in Bildung

Die Schule wurde 2011 gegründet. Bereits vor drei Jahren wurde die Notwendigkeit gravierender Veränderungen festgestellt. Geplant ist, mit dem Anbau die Raumkapazitäten von vier bestehenden Gebäuden zu ersetzen. Der Anbau wird zehn Unterrichtsräume, sechs Fachkabinette, einen Musikraum, Vorbereitungsräume, eine Schulausgabeküche, Lehrerzimmer und Funktionsräume umfassen. Die Bauweise soll nachhaltig sein: ein Holzrahmenbau mit Holz-Beton-Verbunddecke und Holzaußenverkleidung. Zudem wird eine Photovoltaik-Anlage sowie Luftwasserwärmepumpenkollektoren auf dem Dach installiert, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Besonderes Augenmerk liegt auch auf der Barrierefreiheit. Diese wird durch einen Aufzug und barrierefreie WC-Anlagen sichergestellt. Die Realisierung des Gesamtprojekts wird auf etwa drei Jahre geschätzt, und es stehen bis zu 4 Millionen Euro aus Eigenmitteln für 2024 zur Verfügung. Die ersten Mittel für Planungsleistungen wurden bereits 2021 im Haushalt veranschlagt.

Die Herausforderungen im Bildungsbereich

Die Dringlichkeit solcher Investitionen wird im Kontext der allgemeinen Situation im deutschen Bildungswesen deutlich. Bildung gilt als zentrale Säule für Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit, wie auch aus einem Bericht der KfW hervorgeht. Der bundesweite Investitionsrückstand im Schulbereich betrug im Jahr 2021 beeindruckende 45,6 Milliarden Euro. Diese Rückstände stellen für viele Kommunen eine Herausforderung dar, insbesondere angesichts steigender Baupreise und der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Bildungsinfrastruktur.

Kommunen planen für das laufende Jahr Investitionen von 10,8 Milliarden Euro in Schulgebäude. Die Unterschiede zwischen den Kommunen, die mit hohen Rückständen kämpfen müssen, nehmen zu, während der Bedarf an modernen Schulgebäuden weiter steigt. Diese Gegebenheiten unterstreichen die Notwendigkeit, die Versorgung mit zeitgemäßer Schulinfrastruktur in allen Regionen Deutschlands sicherzustellen und die Rahmenbedingungen für kommunale Investitionen zu verbessern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
kreis-lup.de
Mehr dazu
kfw.de

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