Ludwigslust-Parchim

Erster Spatenstich für Gedenkstätte Wöbbelin: 750.000 Euro Förderung!

Am 1. März 2025 fand in Wöbbelin der erste Spatenstich für den Anbau der Mahn- und Gedenkstätte statt. Anwesend waren Landrat Stefan Sternberg, Bürgermeisterin Viola Tonn und Jochen Schmidt. Dieses Bauprojekt markiert den Beginn umfangreicher Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten, die darauf abzielen, die Bedingungen für die Bildungsarbeit an der Gedenkstätte zu verbessern. Während der Bauarbeiten bleibt die Gedenkstätte vorübergehend für Besucher geschlossen, die Bildungsarbeit wird jedoch in einem Ausweichquartier fortgeführt.

Der geplante Anbau ist ambitioniert. Bis Ende 2025 soll ein Seminarraum entstehen, der für Bildungsarbeiten mit Gruppen aller Altersklassen genutzt werden kann. Darüber hinaus wird das Dachgeschoss ausgebaut, um Platz für ein Archiv und zusätzliche Büroflächen zu schaffen. Die Modernisierung der Heizung sowie die Instandsetzung von Fenstern und Dachflächen sind ebenfalls Teil der umfassenden Maßnahmen. Bemerkenswert ist, dass das gesamte Bauprojekt von einem reinen Frauenteam geleitet wird.

Finanzierung und Unterstützung

Die Sanierung und der Neubau der Gedenkstätte werden mit Fördermitteln in Höhe von 750.000 Euro vom Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt. Kulturministerin Bettina Martin überreichte den Förderbescheid an Bürgermeisterin Viola Tonn und die Leiterin der Gedenkstätte, Anja Pinnau. Diese Mittel stammen aus dem PMO-Vermögen, das für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zwecke in ostdeutschen Ländern zur Verfügung steht. Zusätzlich erhält die Gedenkstätte jährlich eine Unterstützung in Höhe von rund 254.000 Euro durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim.

Im Jahr 2024 wird die Unterstützung des Landes insgesamt 66.000 Euro betragen, um Projekte und Veranstaltungen zu fördern. Diese finanziellen Mittel sind Ausdruck des gemeinsamen Engagements von Kommune, Landkreis und Land in der Erinnerungskultur.

Erinnerung an die Opfer

Die Gedenkstätte Wöbbelin erinnert nicht nur an den Dichter Theodor Körner, sondern vor allem an die Opfer des 1945 als Außenlager des KZ Neuengamme betriebenen Konzentrationslagers Wöbbelin. Über 5.000 Menschen waren dort inhaftiert, von denen fast 1.000 aufgrund der katastrophalen Haftbedingungen starben. Seit 1965 erinnert eine Ausstellung im Besucherzentrum an diese tragischen Schicksale. Das Ziel der Bildungsarbeit an der Gedenkstätte ist die Sensibilisierung für die Verbrechen des Nationalsozialismus sowie die Aufklärung über Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus.

Die Gedenkstätte, die vom Verein „Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust-Parchim e.V.“ betrieben wird, hat sich als wichtiger Ort des Lernens und Gedenkens etabliert. Die jährlich stattfindenden Veranstaltungen und die Bildungsarbeit richten sich an vielfältige Zielgruppen und tragen zur historischen Aufarbeitung bei. Der Anbau wird einen bedeutenden Beitrag leisten, um das Angebot der Gedenkstätte zu erweitern und den Erinnerungsort zukunftsfähig zu gestalten.

Für weitere Informationen zur Gedenkstätte und dem laufenden Bauprojekt können Interessierte die Webseiten von Nordkurier, Politik MV und dritte Quelle besuchen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
politik-mv.de

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