Ludwigslust-Parchim

Jugendliche fordern Mitbestimmung: Dialog mit Politikern am 31. Januar!

Der Kreisjugendring im Landkreis Ludwigslust-Parchim hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben und ihre Interessen nachhaltig zu stärken. Dunja Krachenfels, die als Beteiligungsmoderatorin tätig ist, unterstützt das Team um die Geschäftsführerin Teresa von Jan in dieser wertvollen Arbeit. Krachenfels ist im Landkreis LUP aufgewachsen und hat Politikwissenschaften und Philosophie studiert sowie einen Master in Geografischer Entwicklungsforschung an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihr Wunsch ist es, jungen Menschen zu helfen, eigene Projekte zu initiieren und erfolgreich umzusetzen.

Mit der gesetzlichen Verankerung der Jugendbeteiligung im April 2024 wird die Initiative weiter gestärkt. „Es ist wichtig, dass Jugendliche die Möglichkeit haben, ihre Meinung zu äußern und an Entscheidungsprozessen teilzuhaben“, erklärt Krachenfels. Teresa von Jan, seit September 2024 Geschäftsführerin des Kreisjugendrings, schätzt die wertvolle Unterstützung durch Krachenfels und die neuen Möglichkeiten, die die Gesetzgebung bietet.

Veranstaltungen zur politischen Bildung

Krachenfels plant bereits ihr erstes Projekt: eine Dialogveranstaltung zur Bundestagswahl, bei der Jugendliche gezielt Fragen an die Direktkandidaten stellen können. Die erste Veranstaltung findet am 31. Januar im Hagenower Rathaussaal um 16 Uhr statt. Begleitet wird sie von Zusagen der Direktkandidaten aus Wahlkreis 12. Eine zweite Veranstaltung ist für den 1. Februar im Kinder- und Jugendzentrum in Plau am See um 14 Uhr geplant, mit den Direktkandidaten aus Wahlkreis 13. Für eine bessere Zugänglichkeit können sich Interessierte telefonisch oder per E-Mail anmelden, und es wird ein kostenfreier Shuttleservice angeboten, sofern die Anmeldung frühzeitig erfolgt.

Die Relevanz solcher Beteiligungsformate wird durch aktuelle Diskussionen um Jugendbeteiligung in Deutschland untermauert. Am 13. Dezember 2023 fand ein öffentliches Fachgespräch der Kinderkommission (Kiko) zum Thema „Beteiligung und Demokratie“ statt. Hierbei wurde der Status Quo der Jugendbeteiligung in Deutschland von Vertretern verschiedener Jugendvereine thematisiert. Emilia Fester von Bündnis 90/Die Grünen leitete die Sitzung, in der auch Thomas Zhou von der Jugend-Taskforce der Globalen Bildungskampagne auf die Notwendigkeit hinwies, Jugendliche aktiv in politische Prozesse einzubinden.

Nachhaltige Perspektiven für Kinder- und Jugendbeteiligung

Die Diskussion um die Förderung von Jugendbeteiligung verdeutlicht einen breiten Bedarf an finanziellen und fachlichen Ressourcen. Ein fester Etat für Beteiligungsprojekte wird gefordert, ebenso wie der Ausbau des Fonds „Demokratie Leben“, um vielfältige Angebote auch langfristig sicherzustellen. Der Bedarf an Partizipation ist in der Gesellschaft groß; es wurde jedoch auch festgestellt, dass es an wissenschaftlichen Studien zum Einfluss von Kinder- und Jugendbeteiligung auf politische Prozesse mangelt, was eine weitere Herausforderung darstellt.

Kinder- und Jugendbeteiligung umfasst in vielen Städten und Gemeinden verschiedene Formate, von Jugendgemeinderäten über Jugendkonferenzen bis hin zu offenen Projektformaten. In Baden-Württemberg beispielsweise hat sich seit 2015 die Zahl der Kommunen mit Jugendbeteiligungsangeboten von 53% auf 68% bis 2024 erhöht. Bei der Kinderbeteiligung ist sogar ein Anstieg von 23% auf über 55% zu verzeichnen. Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche in lokale Entscheidungsprozesse einzubeziehen, um deren Anliegen und Bedürfnisse zu berücksichtigen.

Die Initiativen von Organisationen wie dem Kreisjugendring LUP und die gesetzliche Unterstützung sind entscheidend, um der Jugend eine Plattform zu bieten, auf der sie sich aktiv an der Gestaltung ihres Lebensumfelds beteiligen können. So kann eine generationengerechte Demokratie entstehen, die nicht nur das Ohr für die Jugendlichen öffnet, sondern sie auch als gleichwertige Akteure in politischen Prozessen anerkennt. Der Weg dorthin ist zwar herausfordernd, doch die Fortschritte sind ermutigend und zeigen den Willen, das politische Engagement der jüngeren Generation zu stärken.

Für weitere Informationen können Sie die Ereignisse und Entwicklungen über die Plattformen der Nordkurier, Bundestag und Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg verfolgen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
bundestag.de
Mehr dazu
lpb-bw.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert