
Der Tod eines Pferdes auf einer Koppel in Redefin, Landkreis Ludwigslust-Parchim, beschäftigt derzeit die Behörden. Die hiesigen Ermittlungen ergeben bislang keine Hinweise auf einen Wolfsangriff. Wie die Borkener Zeitung berichtet, ergaben Untersuchungen des verstorbenen Tieres, dass keine Bissspuren gefunden wurden. Stattdessen deuten Hämatome am Körper des Pferdes auf eine mögliche Selbstverletzung hin, während Agrarminister Till Backhaus über die Ursachen der Beunruhigung der Tiere informiert.
Der Vorfall, der sich am Montag ereignete, forderte das Leben eines drei Jahre alten Pferdes und verletzte zudem zwei weitere Tiere. Die Voruntersuchung der Kadaver wurde vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei durchgeführt. Dieses stellte fest, dass starke Beunruhigung, möglicherweise ausgelöst durch externe Faktoren, zu Verletzungen geführt haben könnte.
Ursachen von Hämatomen und deren Behandlung
Hämatome, auch Blutergüsse genannt, treten häufig bei Pferden auf. Sie entstehen durch das Platzen von Blutgefäßen, oft infolge von Verletzungen wie Tritten anderer Pferde oder Stürzen. Dr. Philipp Lingens, Fachtierarzt für Pferde, erklärt, dass insbesondere die Hinterhand und der Bereich der Kruppe häufig betroffen sind. Obwohl die Größe eines Hämatoms beeindruckend sein kann – manchmal erreichen sie die Dimensionen eines Fußballs – sind sie oft weniger schwerwiegend, als sie aussehen. Die Website Horsevet24 macht darauf aufmerksam, dass kleinere Hämatome innerhalb von etwa 10 Tagen von selbst heilen, während bei größeren Hämatomen eine veterinärmedizinische Behandlung notwendig sein kann.
Zu den ersten Maßnahmen bei der Entdeckung eines Hämatoms gehört das Kühlen der betroffenen Stelle, um die Schwellung zu reduzieren. Heparin-haltige Salben können diesen Heilungsprozess zusätzlich unterstützen. Eine ausführliche Anleitung zur Erstversorgung gibt die Webseite Uelzener, die empfiehlt, in jedem Fall einen Tierarzt zu konsultieren. Bei großen oder ungünstig gelegenen Hämatomen kann eine chirurgische Intervention erforderlich sein, um die Flüssigkeit abzulassen.
Prävention und Meldesystem
Die Ermittlungen zur Sache bleiben unterdessen aktiv. Agrarminister Backhaus hat angekündigt, dass die Ergebnisse der entnommenen Genproben voraussichtlich in der kommenden Woche vorliegen werden. In der Zwischenzeit wurden zwei Fotofallen im Umfeld des Grundstücks installiert, um mögliche Ursachen aufzuklären. Bislang gibt es jedoch keine Aufnahmen von Hunden oder Wölfen, die in Verbindung mit dem Vorfall stehen könnten. Örtliche Jäger und Mitarbeiter des Gestüts wurden gebeten, mögliche Auffälligkeiten zu melden, um zukünftige Vorfälle zu vermeiden.
Die Situation verdeutlicht die Komplexität der Tiergesundheit und die Herausforderungen, die mit verletzungsbedingten Vorfällen wie Hämatomen verbunden sind. Eine gute Stallumgebung und voraussichtliches Handeln können dazu beitragen, das Risiko von Verletzungen zu minimieren.