Ludwigslust-Parchim

Schwerin wählt: Vater erklärt Kindern die Bedeutung des Wählens!

Am 23. Februar 2025 haben viele Bürger in Schwerin ihre Stimmen zur Bundestagswahl abgegeben. Ein junger Vater erklärte seinen Kindern im Wahllokal im Haus des Lernens in der Werdervorstadt, wie der Wahlprozess abläuft. Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit, seine Stimme abzugeben, während er gespannt auf das Ergebnis wartet. Viele Schweriner nutzten den Vormittag, um früh zu wählen, und in einem Wahllokal in der Ziegelseestraße bildete sich eine lange Schlange, wobei wartende Bürger teilweise auf dem Platz vor der Schule standen.

Ein mobiles Wahllokal wurde zusätzlich in der Seniorenresidenz in der Möwenburgstraße eingerichtet. Wahlvorstandsmitglied Susanne Kroll rechnete mit 49 Bewohnern, die vor Ort wählen wollten, und bemerkte, dass sich bereits vor dem Aufbau der Wahlkabine Dutzende Senioren versammelt hatten. Insgesamt konnten die Schweriner in 63 Wahlbezirken bis 18 Uhr ihre Stimmen abgeben. Etwa 75.600 Bürger in Schwerin sind wahlberechtigt, von denen mehr als 19.000 Briefwahl beantragt haben.

Wahlorganisation und Briefwahl

Die Organisation der Bundestagswahl stellt eine enorme logistische Herausforderung dar. Auf Kreis- und Landesebene müssen Wahlausschüsse berufen, Hunderttausende Wahlhelfer rekrutiert und geschult sowie Wahllokale gefunden und ausgestattet werden. Rund 60 Millionen Wähler, einschließlich der im Ausland lebenden Bürger, erhielten Wahlbenachrichtigungen, und für die Briefwahl wurden etwa 25.000 Briefwahlbezirke eingerichtet. Der Druck der Stimmzettel startete am 30. Januar 2025, abhängig von den finalen Wahlvorschlägen, wie tagesschau.de berichtet.

Die Möglichkeit zur Briefwahl besteht, seit sie 1957 eingeführt wurde. Im Laufe der Jahre stieg der Anteil der Briefwähler, zuletzt auf 47,3 Prozent der Stimmen bei der Bundestagswahl 2021. Besonders hoch sind die Briefwahlanteile in Bayern und Rheinland-Pfalz, während in Niedersachsen und Schleswig-Holstein niedrigere Werte gemessen werden. In der aktuellen Wahlperiode können Wähler ihre Briefwahlunterlagen bis zum Freitag vor der Wahl anfordern, oder sogar bis zum Wahltag selbst, wenn sie plötzlich erkranken oder aus anderen Gründen nicht persönlich wählen können.

Wahlbeteiligung und gesellschaftliche Trends

Die Wahlbeteiligung in Deutschland ist seit der Bundestagswahl 1983 tendenziell rückläufig, und die Zahl der Nichtwähler hat sich mehr als verdoppelt. Bei der letzten Bundestagswahl 2017 betrug der Nichtwähleranteil 23,8 Prozent. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig und reichen von Politikverdrossenheit bis hin zu unzufriedenen Bürgern, die ein generelles Desinteresse an der Demokratie empfinden. Dennoch zeigt eine Umfrage von 2019, dass 83 Prozent der Befragten Demokratie als gute Regierungsform schätzten, auch wenn nur 54 Prozent der Demokratiepraxis positiv gegenüberstehen, wie bpb.de hervorhebt.

Im Wahlkreis 12, zu dem Schwerin sowie Teile der Landkreise Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg gehören, liegt die Gesamtzahl der Wahlberechtigten bei etwa 214.000. Bei der Bundestagswahl 2021 wurde das Direktmandat von Reem Alabali-Radovan von der SPD gewonnen. Heute, bis 14 Uhr, hatten bereits 42,7 Prozent der Schweriner gewählt, was auf eine rege Teilnahme an diesem Wahltag hinweist.

Doch nicht nur die Loyalität zu Parteien verändert sich. Eine wachsende Zahl von Wählern entscheidet sich spontan und unabhängig, was auf einen schleichenden Wandel in der politischen Kultur hinweist. Die jüngere Generation engagiert sich möglicherweise weniger in Parteien, sucht jedoch alternative Wege der politischen Mitwirkung über Nichtregierungsorganisationen wie Attac oder Greenpeace.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uckermarkkurier.de
Weitere Infos
tagesschau.de
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bpb.de

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