Ludwigslust-Parchim

Seuchenalarm in Brandenburg: Maul- und Klauenseuche bedroht Tiere!

In Brandenburg wurde ein Fall der Maul- und Klauenseuche (MKS) bestätigt, was für die Landwirtschaft und die betroffenen Tierbestände ernsthafte Konsequenzen haben könnte. Diese hochansteckende Viruserkrankung betrifft vor allem Klauentiere wie Rinder, Schafe und Ziegen, kann jedoch auch bei Wildtieren wie Hirschen und Rehen auftreten. Trotz der Tatsache, dass in der Region Ludwigslust-Parchim derzeit kein Virusmaterial nachgewiesen wurde, bleibt die Situation angespannt, da Spaziergänger potenziell das Virus an gefährdete Tierarten übertragen könnten, wenn es an Kleidung oder Schuhen haftet. Nordkurier berichtet, dass das Virus eine bemerkenswerte Überlebensfähigkeit aufweist und Monate bis Jahre im Erdboden, Abwässern oder in gefrorenen Materialien infektiös bleiben kann.

Die Übertragung des MKS-Virus erfolgt sowohl direkt von Tier zu Tier als auch durch die Luft. Dies ist besonders besorgniserregend, da das Virus auch in eingetrockneten Materialen wie Haaren oder Schuhen überleben kann. Angesichts dieser Fakten ist es wichtig, dass Biosicherheitsmaßnahmen beim Betreten von Höfen mit Klauentieren strikt eingehalten werden. Nur autorisierte Personen sollten Zugang zu diesen Beständen erhalten, um ein Übergreifen der Krankheit zu verhindern. Im Falle eines Ausbruchs sehen die Vorschriften vor, dass alle betroffenen Tiere getötet werden, um eine weitere Verbreitung zu stoppen.NDR erklärt, dass bei einem Krankheitsausbruch in der Vergangenheit Millionen Tiere getötet wurden, um die MKS einzudämmen.

Erste Maßnahmen der Behörden

Um die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche zu bekämpfen, wurde in Brandenburg eine Sperrzone eingerichtet, und das Transportverbot für Klauentiere gilt vorerst. Auch der Zoo und der Tierpark in Berlin wurden geschlossen, und es finden bis zum 26. Januar keine Ausstellungen von Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen statt. Der nationalen Krisenstab tagte bereits am 14. Januar, um die Situation zu bewerten, und eine Taskforce wurde in Mecklenburg-Vorpommern aktiviert. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat betont, dass die Eindämmung der Krankheit oberste Priorität hat und die Folgen für die Landwirtschaft gravierend sein könnten.

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) führt Proben der infizierten Tiere durch und analysiert verwandte Viren aus dem Nahen Osten und Asien. Die Gefahr, dass MKS auch auf Menschen übertragen wird, ist äußerst gering. Menschen sind praktisch nicht empfänglich für das Virus, dennoch können sie Überträger sein. Produkte von erkrankten Tieren stellen keine Gefahr für die Verbraucher dar. FLI berichtet, dass bei der Einhaltung von Biosicherheitsstandards das Risiko der Übertragung von Infektionen auf den Menschen minimiert werden kann.

In den letzten Jahrzehnten ist die MKS in Deutschland nahezu verschwunden. Die letzte Ausbruchshäufigkeit in Deutschland ereignete sich 1988, und der letzte europäische Ausbruch fand 2011 in Bulgarien statt. Dennoch sind Strukturen und Strategien vorhanden, um auf zukünftige Erkrankungen schnell zu reagieren. Eine Entscheidung über Impfungen könnte getroffen werden, falls weitere Infektionen auftreten. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Strategie erheblich von der aktuellen Lage und den Analysen der FLI-Experten abhängt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
ndr.de
Mehr dazu
fli.de

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