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Warnstreik in Rostock: Erzieher fordern mehr Geld und bessere Bedingungen!

Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat landesweit zu einem Warnstreik in den Kindertagesstätten Mecklenburg-Vorpommerns aufgerufen, der am Dienstag stattfinden soll. Der Hintergrund dieses Streiks sind stockende Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die sowohl Bund als auch Kommunen betreffen. Der Streik richtet sich insbesondere an Einrichtungen in Rostock und Umgebung, wo mehrere hunderte von Erzieherinnen und Erziehern betroffen sind. Die GEW fordert eine Gehaltserhöhung von acht Prozent sowie bessere Zuschläge für Überstunden und mehr freie Tage. Diese Forderungen stoßen auf den Widerstand der Arbeitgeber, die die finanziellen Rahmenbedingungen als nicht tragfähig empfinden.

Betroffen von den Streikmaßnahmen sind unter anderem zehn Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit etwa 400 Mitarbeitenden, sowie drei Kitas von „Kalis Kinderwelten“, wo rund 100 Erzieherinnen und Erzieher zur Streikfront gehören. In zwei dieser Kitas wird es jedoch eine Notfallbetreuung geben. Auch der Hort der Jenaplanschule in Rostock wird bestreikt, während Kitas und Horte der Volkssolidarität in der Region geöffnet bleiben. Die Streikzeit ist von 6:00 Uhr bis 18:00 Uhr angesetzt. Mitarbeiter nicht-kommunaler Kitas sind ebenfalls zum Streik aufgerufen, sofern ihre Arbeitgeber nach Tarifvertrag entlohnen oder sich daran orientieren. NDR berichtet, dass der Kita-Landeselternrat MV die Forderungen der GEW unterstützt.

Streikschwerpunkt Rostock und Umgebung

Der Schwerpunkt des Warnstreiks liegt deutlich in Rostock, wo das Peter-Weiß-Haus als zentrales Streiklokal fungiert. Erzieher, die dezentral streiken, sollen ihre Aktionen vor Ort kenntlich machen. Zusätzlich werden die nächsten Verhandlungen zur Tarifgestaltung vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam stattfinden. Die GEW und andere Gewerkschaften machen Druck auf die Arbeitgeber, ein Angebot vorzulegen, um eine Eskalation in Form von Streiks zu vermeiden.

Bereits am 19. Februar 2025 hatte die Gewerkschaft ver.di zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen, im Zuge dessen die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis beendet wurde. oeffentlicher-dienst-news stellte fest, dass die Gehaltsforderungen der Gewerkschaften bundesweit auch durch hohe Belastungen für das Personal und einen bisher unzureichenden Personaleinsatz begünstigt sind. Dies hat zu einer intensiven Diskussion über die Notwendigkeit von Verbesserungen im öffentlichen Dienst geführt.

In Stralsund und Schwerin mussten inzwischen rund 600 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes ihren Unmut durch Demonstrationen für höhere Einkommen Ausdruck verleihen. Währenddessen hat das Bildungsministerium von Mecklenburg-Vorpommern eine Werbekampagne gestartet, um Berufsnachwuchs für Kitas zu gewinnen. Trotz dieser Bemühungen bleibt die Situation prekär. Rund 13.354 Kita-Fachkräfte arbeiten derzeit in Mecklenburg-Vorpommern, wobei die Herausforderungen weiterhin offensichtlich sind.

In Hagenow werden in drei Einrichtungen gestreikt, jedoch bleibt die Betreuung dort sichergestellt. Die Diskussion über den Tarifvertrag wird aufgrund der finanziellen Situation des öffentlichen Dienstes auch in den kommenden Verhandlungsrunden nicht abflachen. Nordkurier berichtet, dass auch nationale Einrichtungen unter dem Druck der Forderungen leiden, während sich die Stimmung in der Branche zuspitzt. Die kommenden Tage werden entscheidend sein.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
nordkurier.de
Mehr dazu
oeffentlicher-dienst-news.de

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