Ludwigslust-Parchim

Warnstreiks im ÖPNV: Mecklenburg-Vorpommern steht still!

Die Gewerkschaft ver.di hat für die kommenden Donnerstag und Freitag, den 20. und 21. Februar 2025, in Westmecklenburg zu Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. Diese Maßnahmen sollen in Form von „stillen Streiks“ vor den jeweiligen Betrieben durchgeführt werden, um Respekt und Trauer für die Opfer des tragischen Anschlags in München zu zeigen, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen und viele verletzt wurden. Laut schwerin.news wird auf übliches Gedröhn von Kundgebungen und lautstarke Proteste verzichtet.

Die Warnstreiks beginnen am Donnerstag mit individuellem Schichtbeginn und enden am Freitag mit Schichtende. Betroffene Unternehmen am Donnerstag sind die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbH (VLP), die Nordwestmecklenburg GmbH (NAHBUS) sowie die Nahverkehr Schwerin GmbH (NVS). Am Freitag kommen zusätzlich die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG), die Regionalbus Rostock GmbH (rebus), die Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft mbH (MVVG), der Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH (VBG), die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald mbH (VVG), die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen mbH (VVR) und nochmals die Nahverkehr Schwerin GmbH (NVS) hinzu.

Folgen für Pendler und Schüler

Die Warnstreiks werden voraussichtlich zu erheblichen Ausfällen im Bus- und Bahnverkehr in der Region führen. Die Verkehrsbetriebe in Ludwigslust-Parchim und Schwerin erwarten weitreichende Verkehrseinstellungen während dieser Tage. Wie ndr.de berichtet, sind bereits gebuchte Rufbusse von den Ausfällen betroffen, und es werden keine neuen Bestellungen mehr für Donnerstag und Freitag angenommen. Dies bringt für Pendler und Eltern von Schulkindern die Notwendigkeit mit sich, alternative Verkehrsmittel zu nutzen.

Die Auswirkungen der Streiks könnten auch über den öffentlichen Nahverkehr hinaus spürbar sein. Da ver.di im Rahmen eines größeren Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst, der rund 2,5 Millionen Beschäftigte betrifft, gewerkschaftliche Maßnahmen plant, droht eine Ausweitung der Streiks, wenn keine Einigung erzielt wird. Im Rahmen dieses Konflikts fordern die Gewerkschaften ein Entgeltplus von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr monatlich sowie zusätzliche freie Tage, wie tagesschau.de berichtet.

Nächster Verhandlungstermin

Der nächste Verhandlungstermin in diesem Tarifkonflikt ist am 25. Februar um 10:00 Uhr in Rostock angesetzt. Die Situation ist angespannt; die Arbeitgeber haben bisher als „unverhältnismäßig“ reagiert. Vor dem Hintergrund des letzten umfassenden Tarifkonflikts im Jahr 2023, der zu erheblichen Störungen im öffentlichen Verkehr führte, sind die Spannungen spürbar.

Die bevorstehenden Warnstreiks sind ein eindringliches Zeichen für die Notwendigkeit, die Interessen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu würdigen und entsprechend zu handeln. Die Bürger der Region sind aufgefordert, sich auf die möglichen Änderungen im Verkehr einzustellen und Unannehmlichkeiten in den kommenden Tagen zu erwarten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
schwerin.news
Weitere Infos
ndr.de
Mehr dazu
tagesschau.de

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