Mecklenburgische Seenplatte

Alkoholsucht in MV: Schockierende Zahlen und Wege zur Genesung!

In Deutschland zeigt sich eine alarmierende Realität in Bezug auf Alkoholsucht, insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern, wo die höchsten Statistiken des Landes verzeichnet werden. Laut tagesschau.de waren im Jahr 2024 rund 42.000 Menschen in der Region in medizinischer Behandlung wegen Alkoholsucht. Dies markiert das siebte Jahr in Folge, in dem Mecklenburg-Vorpommern die höchste Zahl an Behandlungen aufweist. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus, da viele Betroffene keine Hilfe suchen.

Die Ursachen für die hohe Suchtquote sind vielfältig. Geringes Einkommen, lange Wege zu Beratungsstellen in dem weitläufigen Flächenland sowie Einsamkeit, Überalterung und eine tief verwurzelte Alkohol-Tradition werden als mögliche Gründe identifiziert. Historische Aufzeichnungen belegen, dass bereits vor 150 Jahren in der Region überwiegend Hochprozentiges konsumiert wurde.

Unterstützung für Suchtkranke

Die Situation ist ernst, doch es gibt auch zahlreiche Anlaufstellen für Betroffene. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bietet seit über 40 Jahren Suchtselbsthilfegruppen an, die Menschen unterstützen, ein Leben in zufriedener Abstinenz zu führen. Diese Gruppen fördern gegenseitige Ressourcen und bieten anonyme Unterstützung für Hilfesuchende in belastenden Situationen, wie auf drk-mv.de beschrieben wird.

Andreas Dencker, Sozialpädagoge und Leiter der Suchtberatungsstelle in Waren, betont die Wichtigkeit des Zuhörens in der Therapie und verweist auf die gesellschaftliche Stigmatisierung von Suchtproblemen. Experten sind sich einig, dass bereits kurze Alkohol-Auszeiten positive Effekte auf die Gesundheit haben können. Im Podcast „MV im Fokus – Darüber spricht Mecklenburg-Vorpommern“ wird das Thema Alkohol und Sucht umfassend behandelt.

Fakten zur Alkoholsucht in Deutschland

Die Dimension des Alkoholproblems geht über Mecklenburg-Vorpommern hinaus und betrifft ganz Deutschland. Nach Angaben von dhs.de litten im Jahr 2018 etwa 3 Millionen Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren an einer alkoholbezogenen Störung, wobei 1,6 Millionen Menschen als alkoholabhängig eingestuft wurden. Zudem konsumieren rund 7,9 Millionen Menschen Alkohol in gesundheitlich riskanter Form.

Die Definitionen für riskanten Konsum umfassen für Frauen mehr als 12g und für Männer mehr als 24g Reinalkohol pro Tag. Problematischer Konsum ist gegeben, wenn der Alkohol Use Disorder Identification Test (AUDIT) einen Schwellenwert von 8 Punkten erreicht. Der deutschlandweite Verbrauch an Reinalkohol per Kopf lag im Jahr 2020 bei 10,0 Litern, und in der historischen Perspektive zeigt sich ein kontinuierlicher Hochlauf des Alkoholgebrauchs.

Inmitten dieser herausfordernden Umstände berichtet Wolfgang Reggentin, der seit 30 Jahren trocken ist, über seinen Weg aus der Sucht und seine Arbeit in einer Selbsthilfegruppe. Geschichten wie die von Reggentin unterstreichen die Möglichkeit von Veränderung und Rehabilitation in einem Umfeld, das oft von Isolation geprägt ist.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tagesschau.de
Weitere Infos
drk-mv.de
Mehr dazu
dhs.de

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