Mecklenburgische Seenplatte

Einbürgerungen in Mecklenburg: Rekordzahl sorgt für Diskussion!

Im Jahr 2023 haben 142 Ausländer im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte die deutsche Staatsbürgerschaft erlangt. Diese Zahl stellt einen Anstieg von 25 Einbürgerungen im Vergleich zum Vorjahr dar und zeigt einen kontinuierlichen Trend mit 39 zusätzlichen Einbürgerungen seit 2012. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Antragsdauer ein großes Problem. Derzeit müssen Antragsteller im Landkreis ein Jahr warten, um ihren Antrag auf Staatsbürgerschaft abgeben zu können. Diese Informationen wurden von der Ausländerbehörde auf Anfrage der Kreistagsfraktion Grüne/CaBü bereitgestellt. Die Fraktionsvorsitzende Jutta Wegner äußerte zudem den Wunsch, die Daten mit anderen Landkreisen zu vergleichen, um ein umfassenderes Bild der Integrationsleistungen zu erhalten.

Eine weitere Herausforderung zeigt sich in der durchschnittlichen Antragsbearbeitungszeit, die seit 2022 über neun Monate beträgt. Wegner kritisierte diese lange Wartezeit, die auf ein extrem hohes Antragsaufkommen zurückzuführen ist. Um die Situation zu verbessern, hat die Kreisverwaltung acht neue, bis Ende 2028 befristete Stellen im Sachgebiet Ausländerangelegenheiten geschaffen.

Herkunft der Eingebürgerten

Im Jahr 2023 wurden unter den Eingebürgerten auch Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern wie Syrien, Ägypten, Palästina, Iran, Dominikanischer Republik, Elfenbeinküste, Russland, Libanon, Vietnam, Jemen, Ukraine und Irak verzeichnet. Dies zeigt, wie vielfältig die Herkunft der neuen Staatsbürger ist. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass sowohl 2021 als auch 2022 zahlreiche Einbürgerungen von Menschen aus Ländern wie Polen, Irak, Vietnam, Indien, und weiteren stattfanden, was die breiten Migrationsströme nach Deutschland verdeutlicht.

In einer umfangreichen Studie der Bertelsmann Stiftung wird die Notwendigkeit von Reformen deutlich: Um die Ausländerbehörden zu entlasten, wird eine Reduktion unnötiger Prüfaufträge angestrebt. Dies soll durch eine bessere Zusammenarbeit von Bundes- und Landesbehörden sowie Ausländerbehörden, Arbeitgebern und zivilgesellschaftlichen Akteuren geschehen. Schwerpunkt liegen auch auf der Digitalisierung des Antragsprozesses und einer Verbesserung der Personalausstattung, um komplexe Aufgaben effizient zu bewältigen.

Einbürgerungen im Kontext

Im nationalen Kontext ist die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland im Gesamtjahr 2023 mit 194.000 Personen auf einen historischen Höchststand gestiegen. Der 14. Integrationsbericht der Bundesregierung hebt hervor, dass 69,2 % der Menschen mit Einwanderungsgeschichte erwerbstätig sind, wobei die Mehrheit in qualifizierten Berufen arbeitet. Dennoch bestehen Herausforderungen, vor allem im Bildungsbereich. Immer noch haben 12,4 % der ausländischen Schüler:innen keinen Abschluss. Außerdem berichten 20 % der Zugewanderten und 25 % ihrer Nachkommen von Diskriminierungserfahrungen, was auf eine „Antiwillkommenskultur“ hinweist, die die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Fachkräftewettbewerb gefährden könnte.

Ab Juni 2024 wird ein reformiertes Staatsangehörigkeitsrecht in Kraft treten, das verkürzte Wartezeiten und die Möglichkeit der Mehrstaatigkeit ermöglicht. Integrationsbeauftragte Reem Alabali-Radovan betont die Fortschritte in der Integration, sieht jedoch weiterhin signifikante Herausforderungen. Die Bundesregierung plant bis zur Neuwahl im Februar eine Diversitätsstrategie, um den Anteil der Beschäftigten mit Migrationsgeschichte im öffentlichen Dienst zu erhöhen.

Die Union von umfassenden Statistiken und den aktuellen Herausforderungen der Integration verdeutlicht, wie wichtig eine effiziente und inklusionsfreundliche Migrationspolitik für die Gesellschaft ist. Der Austausch zwischen verschiedenen Akteuren, eine bessere personelle Ausstattung und die Digitalisierung sind entscheidende Faktoren, um die Integration in Deutschland zu gestalten und zu fördern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
bertelsmann-stiftung.de
Mehr dazu
migrant-integration.ec.europa.eu

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