Mecklenburgische Seenplatte

Gewalt im Krankenhaus: Maßnahmen für mehr Sicherheit der Mitarbeiter!

In der Asklepios-Klinik in Pasewalk, im Landkreis Vorpommern-Greifswald, stehen die Anzeichen von Gewalt in Notaufnahmen im Fokus eines aktuellen Maßnahmenprogramms. Am 29. Januar 2025 informierte eine Unternehmenssprecherin über die geplanten Schritte zur Verbesserung des Schutzes der Mitarbeiter vor Gewalt und Bedrohungen. Weniger als 90 Prozent der Beschäftigten in Notaufnahmen bestätigten, dass sie im Jahr 2023 körperliche Gewalt durch Patienten erlebt hatten, was die Dringlichkeit der Maßnahmen unterstreicht. Der Druck auf das Personal wächst, insbesondere angesichts der langen Wartezeiten, die häufig als Ursache für solche Übergriffe identifiziert werden.

Eine Umfrage des Zentralinstituts für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin belegt, dass die Gewalt, die während der Arbeit in Notaufnahmen erfahren wird, einen alarmierenden Anstieg verzeichnet. In dieser Branche sind 94 Prozent der Mitarbeiter mit verbalen Angriffen konfrontiert, während 70 Prozent auch körperliche Gewalt erleben müssen. Diese Statistiken stammen aus einer Studie, die von der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) unterstützt wird und die das Ausmaß von Gewalt im Gesundheitswesen untersucht hat.

Wichtige Maßnahmen zur Gewaltprävention

Um der Problematik der Gewalt entgegenzuwirken, plant die Klinik Schulungen für Mitarbeiter im Umgang mit Konfliktsituationen sowie psychologische Unterstützung. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Gewaltpräventionsprogramms, das auch die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur in den Fokus rückt. Die KGNW hat bereits eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die einen Leitfaden zum Thema „Gewalt und Gewaltprävention im Krankenhaus“ erstellt hat. Dieser bietet umfassende Handlungsempfehlungen und Tipps, um Führungskräfte und die Geschäftsführungen zu unterstützen.

Die Notwendigkeit für solche Programme wird auch durch die Erfahrungen der Beschäftigten belegt. Studien zeigen, dass jeder dritte Mitarbeiter in der Pflege und Betreuung sich durch Übergriffe stark belastet fühlt. Dabei haben Einrichtungen, die sich aktiv um Gewaltprävention bemühen, eine spürbar geringere Belastung ihrer Mitarbeiter festgestellt. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass Fachkräfte in der Notaufnahme nicht nur aufgewertet werden, sondern dass auch eine klare Nulltoleranzpolitik gegenüber Gewalt etabliert wird.

Verantwortung und Zukunftsperspektiven

In der gegenwärtigen Diskussion müssen Führungskräfte aus dem Gesundheitswesen sicherstellen, dass eine Unternehmenskultur geschaffen wird, die Gewalt nicht duldet. Der Handlungsbedarf ist klar, und die Unterstützung von Mitarbeitern durch präventive Maßnahmen könnte langfristig dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen in den Notaufnahmen entscheidend zu verbessern. Der Leitfaden der KGNW hat in dieser Hinsicht eine zentrale Rolle, um nicht nur das Bewusstsein zu schärfen, sondern um auch konkrete Strategien für die Umsetzung zu bieten.

Insgesamt ist die Gewaltprävention in Krankenhäusern ein zunehmend wichtiges Thema, das nicht nur die unmittelbare Sicherheit der Angestellten, sondern auch die Qualität der Patientenversorgung beeinflusst. Es bleibt abzuwarten, wie die präventiven Maßnahmen und die neuen Schulungsangebote in der Asklepios-Klinik in Pasewalk umgesetzt werden und ob diese Ansätze als Vorbild für andere Einrichtungen im Land dienen können. Die Situation in den Notaufnahmen erfordert sofortige Maßnahmen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten und die Arbeitsumgebung zu schützen.

Für weitere Details und die neuesten Entwicklungen zu diesem Thema empfehlen wir, einen Blick auf die Berichterstattung von NDR, KGNW und die umfassende Desktop-Befragung von CVcare zu verfolgen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
kgnw.de

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