
Am 11. Mai 2025 findet die Oberbürgermeisterwahl in Neubrandenburg statt. Neun Kandidaten haben sich um die Nachfolge von Silvio Witt beworben, der vorzeitig zum 31. Mai 2025 zurücktritt. Dies sorgt für besondere Aufmerksamkeit, denn Witts Rücktritt, der im Oktober bundesweit Schlagzeilen machte, folgt auf eine Reihe von Vorfällen, darunter persönliche Angriffe und Beleidigungen. Wie die NDR berichtet, hat der Wahlausschuss alle neun Bewerber zugelassen, darunter drei parteiliche und sechs Einzelbewerber. Besonders auffällig ist, dass unter den Bewerbern keine einzigen Frauen sind.
Die drei Kandidaten, die von Parteien nominiert wurden, sind:
- Frank Benischke (CDU, 61 Jahre alt)
- Jens Kreutzer (Bündnis Sahra Wagenknecht, 48 Jahre alt)
- Olaf Schümann (WerteUnion Mecklenburg-Vorpommern, 56 Jahre alt)
Die Einzelbewerber sind:
- Tim Großmüller (45 Jahre alt)
- Nico Klose (38 Jahre alt)
- Tobias Köhler (24 Jahre alt)
- Ralph-Jörn Kurschus (64 Jahre alt)
- Sascha Lübs (44 Jahre alt)
- Stefan Schwabbauer (54 Jahre alt)
Wahlverfahren und Amtszeit
Gemäß den Informationen von Nordkurier wird eine Stichwahl zwischen den beiden bestplatzierten Kandidaten notwendig sein, sollte im ersten Wahlgang kein Bewerber mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten. Diese Stichwahl findet am 25. Mai 2025 statt. Die Amtszeit des neuen Oberbürgermeisters beträgt sieben Jahre.
Silvio Witt, der in der Vergangenheit erfolgreich bei der Wahl kandidierte und zuletzt 87,5 Prozent der Stimmen erhielt, hat den Schritt zur Rücktrittsentscheidung nicht leichtfertig getroffen. Er war seit 2015 im Amt und erfreute sich vorher der Unterstützung von SPD, CDU und FDP. Seine Amtszeit begann im Mai 2023 und sollte ursprünglich bis 2029 dauern. Dabei war seine Wiederwahl im vergangenen Jahr von einer Wahlbeteiligung von 35,4 Prozent begleitet, wie die Politik-MV zeigt.
Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern
Die Oberbürgermeisterwahl in Neubrandenburg ist nicht die einzige anstehende Wahl in Mecklenburg-Vorpommern. Weitere Wahlen stehen in Stralsund am 8. Mai und in Greifswald am 12. Juni auf dem Programm. Die nächste Wahl in Schwerin ist erst im Jahr 2024 vorgesehen, während die Wahl in Rostock regulär nicht vor 2026 stattfinden wird.