Neubrandenburg

Der Große Stein von Altentreptow: Wie er zum neuen Touristenmagneten wird!

Der „Große Stein“ am Klosterberg in Altentreptow, der mit einem Gewicht von 465 Tonnen als das zweitgrößte bekannte Idol Norddeutschlands gilt, steht erneut im Fokus von politischen Debatten. Die AfD-Stadtvertreter Devin Groth und Marten Fürst haben Vorschläge zur besseren Vermarktung dieses touristischen Anziehungspunktes eingebracht und fordern weitreichende Maßnahmen. Neben einer Beleuchtung, die bereits im Haushaltsplan für das laufende Jahr verankert ist, ist auch ein Autobahnschild vorgesehen, das auf den Findling hinweist. Die Beschilderung auf dem Klosterberg wurde bereits abgeschlossen und umfasst informative Tafeln sowie QR-Codes für interessierte Besucher.

Die Diskussion um die Markierung und Erreichbarkeit des Großen Steins stößt jedoch auf verkehrsrechtliche Hürden. Theo Hadrath, Vorsitzender des Klosterbergbeirats, wies darauf hin, dass ein Abbiegen von der Landesstraße 35 aus rechtlichen Gründen nicht umsetzbar ist. Dies zeigt die Komplexität der Initiative, die von der AfD vorangetrieben wird.

Rückbenennung in Frage gestellt

Ein weiterer Punkt auf der Agenda ist die Rückbenennung des Steins in „Bismarck-Findling“. Dieser Vorschlag stammt von Marten Fürst, der damit an die Geschichte des Monuments anknüpfen möchte. Ursprünglich trug der Stein diesen Namen, nachdem 1915 ein Relief von Otto von Bismarck aufgebracht wurde, welches jedoch 1959 auf Befehl des Ministeriums für Staatssicherheit entfernt wurde. Hadrath stellte jedoch klar, dass eine Rückbenennung in der Stadtgesellschaft nicht auf breite Zustimmung stößt und daher nicht ernsthaft zur Debatte steht.

Der Große Stein selbst geht auf die Weichseleiszeit zurück und besteht aus mittelkörnigem Granit. Mit seinen Maßen von 8,2 m Länge, 6 m Breite und 5,2 m Höhe bietet er eine beeindruckende Präsenz in der Landschaft. 2021 wurde er angehoben, um seine Sichtbarkeit zu erhöhen; diese Maßnahme kostete insgesamt 244.000 Euro, wovon 70.000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds gefördert wurden. Die Kritik am finanziellen Aufwand wurde vom Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern geäußert, der die Maßnahme als Verschwendung von Steuermitteln bezeichnete.

Touristische und kulturelle Bedeutung

Der Große Stein wird als Naturdenkmal und Geotop geführt und ist Teil des Geoparks Mecklenburgische Eiszeitlandschaft. Historisch gesehen wurde der Stein bereits 1832 von Geologen als bedeutendes Geschiebe in Norddeutschland erwähnt. Erste bildliche Darstellungen existieren seit etwa 1850, und um 1900 war der Stein häufig auf Ansichtskarten abgebildet. Eine Verbindung zur lokalen Mythologie besteht ebenfalls: Eine Legende besagt, dass der Stein vom Teufel oder einem Riesen nach dem Kirchturm von Altentreptow geworfen wurde.

Insgesamt spiegelt die Initiative der AfD das Bestreben wider, altbekannte Landmarken zu nutzen, um die touristische Attraktivität von Altentreptow zu steigern, während gleichzeitig die komplizierte politische und gesellschaftliche Debatte über das Erbe der DDR und die damit verbundenen Symbole fortgeführt wird. Uckermarkkurier berichtet, dass die Meinungen in der Stadt gespalten sind, doch der große Stein bleibt ein unverzichtbarer Teil der regionalen Identität.

Für Interessierte ist der Große Stein nicht nur ein geologisches Wunder, sondern auch ein Ort, der Geschichten über die Vergangenheit erzählt und nach wie vor Raum für Diskussionen bietet. Wikipedia ergänzt, dass die Geschichten und Mythen um den Stein die lokale Kultur prägen und zur Faszination des Ortes beitragen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uckermarkkurier.de
Weitere Infos
de.wikipedia.org

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