Neubrandenburg

Naturparadies im Umbruch: Biber erobern den Torney-Bach zurück!

Am Torney-Bach im kleinen Ort Pripsleben, in der Nähe von Neubrandenburg, findet derzeit ein bemerkenswertes Projekt statt, das sowohl die lokale Natur als auch die Biberpopulation schützt und fördert. Der Weg, der den Namen „Alfred-Zadow-Weg“ trägt, wurde 2023 zu Ehren des ehemaligen Bürgermeisters benannt. Dieser Wanderweg erstreckt sich über 1,3 Kilometer in Richtung Tützpatz und wurde bereits 1990 angelegt, um den Bewohnern den Zugang zur Natur zu erleichtern. Hasso Zirzow, ein Nebenerwerbslandwirt, bewirtschaftet einen kleinen Bauernhof in der Nähe und setzt sich aktiv für eine umweltbewusste Landwirtschaft ein, indem er betont: „Wir als Landwirte haben eine hohe Verantwortung dafür, dass die Natur erhalten wird“.

Die Region um den Torney-Bach hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Verwandlung durchlaufen. Ursprünglich war der Bach durch Gülle verunreinigt, doch heute fließt er klar und ist ein geschätzter Lebensraum für zahlreiche Arten. Der Nordkurier berichtet, dass sich zuletzt auch der Biber in dem Gewässer angesiedelt hat, was auf die Bemühungen zur Revitalisierung und Renaturierung der Umgebung zurückzuführen ist.

Stärkung der Biodiversität

Das Engagement für den Naturschutz wirkt sich positiv auf die Artenvielfalt aus, da der Biber nicht nur seine Umgebung verändert, sondern auch neue Lebensräume für andere bedrohte Tiere und Pflanzen schafft. Diese Transformation ist eine wichtige Maßnahme, die vom WWF unterstützt wird. In diesem Zusammenhang bietet der WWF zwei Biberpfade an, die jeweils etwa vier Kilometer lang sind und durch die Reviere der Biber führen. Die Pfade ermöglichen es den Besuchern, Spuren wie angenagte oder gefällte Bäume zu entdecken und sich an interaktiven Elementen, wie Spielen und Quizfragen, zu erfreuen.

Die Biberpfade sind nicht nur für Familien und Einzelpersonen gedacht, sondern auch ein beliebtes Ziel für Schulklassen, die im Rahmen von Schulreisen die Natur hautnah erleben wollen. Neben den Informationen über den Lebensraum des Bibers wird der Wert dieser Tierart für den Naturschutz thematisiert, wie es die Arbeit des WWF verdeutlicht.

Nachhaltige Entwicklung und Herausforderungen

Die Aufforstung und nachhaltige Nutzung der Wälder in der Region ist ein weiterer Schritt zur Förderung der Biodiversität. Der Wald rund um Pripsleben, der hauptsächlich aus Eschen, Erlen, Buchen und Weiden besteht, wurde durch Sturmschäden in Mitleidenschaft gezogen. Es gibt jedoch auch Chancen: Totholz fördert die Ansiedlung von Insekten, und der Westwind hilft dabei, die Eichen- und Buchenfrüchte in den Wald zu tragen, wodurch Wildwuchs gefördert wird. Wie das BfN erläutert, ist es entscheidend, den ökologischen Zustand der Wälder regelmäßig zu monitoren. Dies geschieht unter anderem durch die Bundeswaldinventur, die eine wichtige Grundlage für den Naturschutz liefert.

Ein spezielles Projekt in Pripsleben sieht die Pflanzung junger Bäume, insbesondere von Eichenstecklingen und Buchen, vor. Trotz erster Erfolge – 30 von 100 gesteckten Bäumen sind angewachsen – gibt es Herausforderungen, wie den Rehverbiss, der Überlegungen zur Einzäunung des Geländes notwendig macht.

Insgesamt steht das Engagement der Pripslebener für Landwirtschaft und Naturschutz für ein tiefes Bewusstsein der Verantwortung gegenüber der Natur, nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für zukünftige Generationen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
wwfost.ch
Mehr dazu
bfn.de

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