Neubrandenburg

Neubrandenburg sucht dringend Unterkunft für obdachlosen Noah!

In Neubrandenburg wird derzeit dringend eine temporäre Unterkunft für Noah, einen bekannten Obdachlosen, gesucht. Nicola D’Aniello, Gastronom und Ratsherr, hat sich an den Nordkurier gewandt, um Hilfe zu mobilisieren. Noah verbringt die Nächte derzeit unter einer Überdachung im Freien. Trotz zahlreicher Angebote hat er sich entschieden, nicht in die Obdachlosenunterkunft zu gehen. D’Aniello hatte zuvor eine temporäre Unterkunft in der Nähe des Marktplatzes organisiert; diese Möglichkeit steht allerdings nicht mehr zur Verfügung.

D’Aniello setzt sich aktiv für Noah ein und sucht einen neuen Übernachtungsplatz für ihn. Auch eine unbeheizte Laube käme in Betracht. Er appelliert an die Neubrandenburger, sich zu melden, falls sie eine Lösung anbieten können. Interessierte können sich per E-Mail an den Nordkurier unter der Adresse [email protected] mit dem Stichwort „Noah“ wenden, um direkt mit D’Aniello in Kontakt zu treten.

Die Obdachlosenunterkunft in Neubrandenburg

Die offizielle Obdachlosenunterkunft in Neubrandenburg, die auf der Eichhorster Str. 15a zu finden ist, bietet 12 Betten in der Übernachtungsstätte, ebenso 12 Plätze im Wohnbereich und 2 Krankenzimmer. Die Übernachtungsstätte hat täglich geöffnet von 18:00 Uhr bis 08:00 Uhr. Die Einrichtung richtet sich an unfreiwillig obdachlos gewordene Personen, sowohl an volljährige Frauen als auch an Männer.

Neben der geschützten Unterbringung bietet die Einrichtung auch Unterstützung zur Wiedererlangung von Lebensqualität und Perspektiven sowie Einzelfallhilfe, basierend auf bestimmten Voraussetzungen. Die Nutzungsgebühren sind nach der Satzung der Stadt Neubrandenburg geregelt.

Herausforderungen der Wohnungslosigkeit in Deutschland

Internationale und nationale Daten zeigen, dass mehrere hunderttausend Menschen in Deutschland wohnungslos sind. Sie leben entweder auf der Straße, bei Freunden oder in Notunterkünften. Die Kommunen sind gesetzlich verpflichtet, „unfreiwillig obdachlosen“ Personen eine Notunterkunft anzubieten. Im Jahr 2022 lebten schätzungsweise 178.000 Menschen in Notunterkünften, wobei über ein Viertel davon Kinder und Jugendliche sind.

Allerdings erfasst die Statistik nur die Menschen in Notunterkünften, während Straßenobdachlose und verdeckt wohnungslose Personen nicht berücksichtigt werden. Somit ist die tatsächliche Zahl der Wohnungslosen wahrscheinlich höher. Die Lebensbedingungen in Notunterkünften sind oft prekär, mit engen Räumen und unhygienischen Gemeinschaftseinrichtungen. Konflikte und Lärm sind häufige Probleme.

Um die Situation für wohnungslose Menschen zu verbessern, fordert das Institut für Menschenrechte verbindliche Mindeststandards für Notunterkünfte. Diese sollten ausreichend Platz, grundlegende Möbel, regelmäßige Reinigung und eine gesundheitlich unbedenkliche Umgebung gewährleisten. Zudem fehlt es oft an klaren Regelungen für schutzbedürftige Personen und effektiven Beschwerdemöglichkeiten.

Die Verantwortung für die Notunterbringung liegt bei den über 11.000 Kommunen in Deutschland, was zu einem Flickenteppich an Regelungen führt. Der Koalitionsvertrag sieht einen Nationalen Aktionsplan Wohnungslosigkeit sowie Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung wohnungsloser Menschen vor, orientiert an den menschenrechtlichen Verpflichtungen Deutschlands.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
asb-nb-mst.de
Mehr dazu
institut-fuer-menschenrechte.de

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