
Am 26. Februar 2025 wurde ein 21-jähriger Mann vom Landgericht Neubrandenburg zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Die Strafe resultiert aus einem brutalen Überfall auf einen 51-jährigen Rollstuhlfahrer in Demmin, der sich am 11. Juni ereignete. Der Täter, der bereits mit einer Vorgeschichte an Vorstrafen belastet war, gestand, in einem alkoholisierten Zustand gemeinsam mit einer Bekannten den Rollstuhlfahrer angegriffen zu haben. Der Überfall war mit einer Suche nach einer Katze verbunden, die jedoch letztlich nicht gefunden wurde
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Das Opfer erlitt bei dem Angriff lebensgefährliche Verletzungen, überlebte jedoch den Vorfall. Der Angeklagte trat die Wohnungstür ein und schlug dem wehrlosen Mann mehrere Faustschläge gegen Kopf, Hals und Oberkörper. Nachdem der Täter die Wohnung verlassen hatte, wurde gegen seine Begleiterin ein gesondertes Strafverfahren eingeleitet. Während des Prozesses, der weitgehend hinter verschlossenen Türen stattfand, wurde die Anklage auf versuchten Totschlag zwar fallen gelassen, jedoch wurde der Täter wegen versuchten schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Überraschenderweise überstieg das Gerichtsurteil die Forderung der Staatsanwaltschaft, die nur zweieinhalb Jahre Haft gefordert hatte.
Der Täter und seine Vorgeschichte
Der Angeklagte, der erst vor einem Jahr aus dem Gefängnis entlassen worden war, gehört zu einem Trinkermilieu in Demmin. Der Prozess brachte zudem ans Licht, dass der Mann eine Drogen- und Alkoholabhängigkeit hat. Infolgedessen wies das Gericht ihn in eine Einrichtung ein, die auf Suchtbekämpfung spezialisiert ist. Sein Verteidiger hatte zuvor eine Haftstrafe von unter drei Jahren gefordert. Der Täter entschuldigte sich beim Opfer und bot an, eine Wiedergutmachung in Höhe von 3.500 Euro zu zahlen. Das Schicksal der Katze, die der Auslöser des Übergriffs war, bleibt bemerkenswert: Sie überlebte den Vorfall und lebt weiterhin bei dem Geschädigten.
Parallel zu diesem Vorfall ereignete sich am Montagmorgen ein weiterer Vorfall in einer der Straßen von Demmin. Ein 40-jähriger Busfahrer kam auf der L271 von der Straße ab. Dabei überfuhr er eine Kurve und stieß gegen ein Verkehrsschild, bevor er auf der entgegengesetzten Fahrbahn zum Stehen kam. Passanten berichteten, dass sieben Fahrgäste im Bus saßen, die alle unverletzt blieben. Der Busfahrer organisierte eigenständig einen alternativen Transport, bevor die Polizei eintraf.
Der Busunfall und seine Ursachen
Die Polizei stellte den Unfall zufällig fest, da sie auf dem Weg zu einem anderen Einsatz waren. Der Vorfall ereignete sich bereits eine Stunde zuvor. Bei der Befragung verhielt sich der Busfahrer jedoch auffällig, was zur Durchführung eines Drogentests führte, der positiv ausfiel. Daraufhin wurde er zur Blutprobenentnahme in eine Klinik gebracht, und sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Der Schaden aus dem Unfall beläuft sich auf etwa 5.000 Euro, und gegen den Busfahrer wird nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs unter Einfluss von Rauschmitteln und Nicht-Einhaltung von Ruhezeiten ermittelt.
Diese beiden Vorfälle aus Demmin werfen ein Schlaglicht auf die verschiedenen Herausforderungen, mit denen die Stadt konfrontiert ist, sei es durch Gewalt und Drogenmissbrauch oder durch Straßenverkehrsunfälle. Die Folgen solcher Taten betreffen nicht nur die unmittelbaren Opfer, sondern auch die Gemeinschaft. Es bleibt zu hoffen, dass aus diesen Vorfällen Lehren gezogen werden, um zukünftigen Tragödien vorzubeugen.