Neubrandenburg

Zugchaos in Neubrandenburg: Bauarbeiten verzögern Verkehr bis April!

In den letzten Monaten hat der Bahnverkehr in Neubrandenburg stark unter Bauarbeiten und wiederholten Verzögerungen gelitten. Laut Nordkurier sollen am 13. März erstmals seit längerer Zeit wieder Züge vom Neubrandenburger Bahnhof abfahren. Um 4:47 Uhr wird ein Zug nach Lübeck von Gleis 2 erwartet, doch die Realisierbarkeit dieser Verbindung bleibt fraglich. Ein Bahnsprecher bestätigte, dass bis einschließlich 31. März keine Züge von oder nach Neubrandenburg fahren werden.

Die Durchführung der Bauarbeiten trifft die Region hart. Über mehrere Monate hinweg gab es anhaltende Zugausfälle, die die Fahrpläne erheblich durcheinanderbringen. Verwirrung entstand insbesondere durch fehlerhafte Anzeigen, wie kürzlich bei einem angekündigten ICE. Aktuell sind Busse als Ersatzverkehr auf den Linien RE4 zwischen Stavenhagen und Oertzenhof sowie RE5 zwischen Berlin und der Ostsee im Einsatz.

Bauarbeiten und ihre Auswirkungen

Die Bauarbeiten in Neubrandenburg zielen darauf ab, alte Stellwerke durch moderne elektronische Stellwerke (ESTW) zu ersetzen. Dies betrifft die Standorte in Neubrandenburg, Altentreptow und Sternfeld. DB Regio berichtet, dass die Arbeiten ursprünglich bis Mai 2024 abgeschlossen sein sollten, aber nun bis Ende März 2025 andauern. Testfahrten sind für den 30. und 31. März geplant, wobei die endgültige Wiederaufnahme des Zugverkehrs noch ungewiss bleibt.

Der gesamte Verkehr im Knoten Neubrandenburg soll voraussichtlich ab dem 1. April wieder aufgenommen werden. Die Bauarbeiten betreffen auch Brückenarbeiten der Bundesstraße 192 in Waren (Müritz), die zur Sperrung der Bahnstrecke zwischen Rostock und Berlin führten. Daher wurde ein Schienenersatzverkehr für die betroffenen Linien eingerichtet, der bis Ende März bestehen bleibt.

Die Zukunft des Schienenverkehrs

Die umfassenden Bauarbeiten und Umstrukturierungen stehen im Kontext einer größeren Entwicklung im deutschen Schienenverkehr. Die Reform von 1994 hat das Ziel, mehr Verkehr auf der Schiene zu fördern und die finanzielle Situation der Deutschen Bahn grundlegend zu verbessern. Seitdem stiegen die Verkehrsleistungen im Schienenpersonenverkehr um 46%, und im Schienengüterverkehr stieg dieser Wert gar um 91%, wie in einem Beitrag von System-Bahn dargelegt wird.

Dennoch bleibt ein erhebliches Defizit an Investitionen in die Schieneninfrastruktur bestehen, mit einem Rückstau von 90 Milliarden Euro. Daher hat der Bund beschlossen, ab 2024 zusätzliche Mittel bereitzustellen, um die Infrastruktur flächendeckend zu sanieren. Die Deutsche Bahn hat im Rahmen ihrer „Starke Schiene“-Strategie ambitionierte Ziele gesetzt, einschließlich der Dekarbonisierung bis 2040. Es bleibt abzuwarten, wie diese Ziele umgesetzt werden und welche Auswirkungen sie auf die Region Neubrandenburg und den restlichen Schienenverkehr haben werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
dbregio-mecklenburg-vorpommern.de
Mehr dazu
system-bahn.net

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