
Die Stadt Demmin hat ambitionierte Pläne zur Neugestaltung ihres Hafenviertels vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf einer harmonischen Verbindung von Wohnraum und touristischen Angeboten an der Peene. Wie NDR berichtet, soll das Konzept in fünf Entwicklungsphasen über einen Zeitraum von etwa fünf Jahren umgesetzt werden. In diesem Zeitraum, bis ins Jahr 2030, sind der Bau eines neuen Restaurants und die Errichtung erster Wohnhäuser geplant.
Ein zentrales Element des Projekts wird die Umgestaltung des Klänhammer-Speichers sein, der im Jahr 2024 von der Stadt erworben wurde. Ein Teil des speicherartigen Gebäudes soll künftig als Regionalmuseum eingerichtet werden. Der zweite Schritt der Neugestaltung sieht den Bau eines neuen Hafenbeckens für Urlauberboote vor. Hierbei wird auch der älteste Teil des Speichers in ein Hotel umgewandelt, was dem Hafenviertel zusätzlichen Charme verleihen soll.
Langfristige Vision bis 2040
Bis zum Jahr 2040 sind in Demmin fast 80 Wohnungen im Hafenviertel vorgesehen. Davon berichtet ebenso Nordkurier. Doch die Finanzierung des umfassenden Projekts bleibt eine zentrale Frage. Schätzungen zufolge werden städtische Investitionen von bis zu 40 Millionen Euro notwendig sein. Um diese Summe zu realisieren, ist die Stadt auf Fördermittel von Bund und Land angewiesen.
Das Projekt könnte sich dabei an gelungenen Beispielen aus anderen Städten orientieren, etwa an den sanierten Hafenflächen in Waren und Neustrelitz. Diese Vorbilder zeigen, wie durch gezielte Investitionen in die Infrastruktur nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Lebensqualität in städtischen Gebieten nachhaltig verbessert werden kann.
Herausforderungen und Fördermöglichkeiten
Die Implementierung des Plans wird jedoch nicht ohne Herausforderungen vonstattengehen. Im Rahmen der integrierten ländlichen Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern ist es entscheidend, die ländlichen Räume als Lebens-, Arbeits- und Erholungsorte weiterzuentwickeln. In diesem Kontext hebt der Landesregierung MV hervor, dass die Verbesserung der Agrarstruktur, der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und die Schaffung grundlegender Versorgungsangebote zentrale Ziele sind.
Darüber hinaus profitiert die Region seit 1995 von dem Leader-Programm, das darauf abzielt, ländliche Wirtschaftsentwicklungen durch Projekte zu unterstützen. Insgesamt wurden in der Region zahlreiche Initiativen zur Verbesserung der Infrastruktur und Lebensqualität in ländlichen Gemeinden gestartet.
Beispielsweise wurden kürzlich Projekte mit hoher Bewertung für das Förderjahr 2025 von der Lokalen Aktionsgruppe „Demminer Land“ vorgestellt. Diese umfassen unter anderem den Bau eines neuen Stegs in Malchin sowie Infrastrukturmaßnahmen im Permakulturgarten des Mittelhof Gessin e.V. Regionalmanager Alexander Bull betont, dass die vorgestellten Projekte weitere Förderanträge stellen können, um die Unterstützung durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt zu sichern.
Die Vision für Demmins Hafenviertel ist ein Schlüsselprojekt, das nicht nur zu einer Aufwertung des Stadtbildes führen könnte, sondern auch entscheidend zur wirtschaftlichen und sozialen Stabilität der Region beitragen kann.