
Der Rufbus hat sich als ein essentielles Element im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) des Landkreises Ludwigslust-Parchim etabliert. Jährlich nutzen über 120.000 Fahrgäste dieses flexible Verkehrsangebot, das unter dem Motto „MV fährt gut“ in ganz Mecklenburg-Vorpommern eingeführt wurde. Ziel der Landesregierung ist es, jeden Ort an den ÖPNV anzubinden, was in den letzten Jahren zu einem drastischen Anstieg der Nutzerzahlen führte, die sich teilweise wöchentlich verdoppeln.
Besonders im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat sich der Rufbus-Service im Jahr 2024 stark entwickelt. Im Vergleich zu 2023 verdoppeln sich die Nutzerzahlen auf durchschnittlich 1.600 Fahrgäste pro Monat. Auch in Nordwestmecklenburg profitieren monatlich 5.000 Menschen von 33 Rufbuslinien. Zusätzlich wurde im Landkreis Rostock das Rufbus-System „Rubi“ seit 2021 schrittweise eingeführt und 2024 flächendeckend ausgebaut, was durch 15 neue Fahrzeuge und 30 neue Fahrerinnen und Fahrer unterstützt wird.
Rufbus-Systeme und Fahrpläne
Seit dem 1. März 2024 wird ein neues Rufbus-System von NAHBUS in Kraft treten. Es ist Teil einer umfassenden Mobilitätsoffensive des Landes, die ein landesweites, flächendeckendes Rufbus-System mit einheitlichen Qualitätsstandards zum Ziel hat. Rufbusse verkehren nach einem festen Fahrplan, der jedoch nur als Orientierung dient, da die Haltestellen nur bei vorheriger Bestellung angefahren werden.
Insgesamt stehen 33 Rufbus-Linien zur Verfügung, die zwischen verschiedenen Gemeinden und Städten verkehren. Zu den ersten Rufbus-Linien gehören:
- Linie 20: Dorf Mecklenburg – Jesendorf – Bad Kleinen
- Linie 21: Ventschow – Warin
- Linie 22: Dorf Mecklenburg – Bobitz – Gägelow
- … (weitere Linien können hier auf Wunsch hinzugefügt werden)
Die Rufbusse fahren montags bis samstags von 5:00 bis 22:00 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 8:00 bis 20:00 Uhr. Die Bestellung eines Rufbusses muss mindestens eine Stunde vor Abfahrt erfolgen, während längere Vorlaufzeiten für Rollstuhlnutzer oder Gruppen erforderlich sind.
Finanzielle Unterstützung und Zukunftsaussichten
Im Rahmen der Mobilitätsoffensive werden für die Rufbusverkehre in Mecklenburg-Vorpommern Zuwendungen bereitgestellt. Für 2024 werden rund 1,45 Millionen Euro zur Verfügung stehen, wobei die Gesamtförderung für den Aufbau und Betrieb eines landesweiten Rufbussystems auf 13,5 Millionen Euro geschätzt wird. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig übergab kürzlich einen Zuwendungsbescheid, um die Entwicklung der Rufbus-Systeme zu fördern. Bereits im Jahr 2023 flossen 13 Millionen Euro in die Einrichtung und den Betrieb solcher Systeme.
Besonders bemerkenswert ist das Projekt „ARuf-LUP“ im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Hier werden fünf autonome Fahrzeuge in das bestehende Rufbus-System integriert, mit ersten Testfahrten, die noch in diesem Jahr geplant sind. Das Gesamtprojektvolumen beläuft sich auf 4,69 Millionen Euro, von denen 2,34 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert werden.
Abschließend kann festgehalten werden, dass der Rufbus nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum leistet, sondern auch als ein ausgezeichnetes Modell für zukünftige Mobilitätslösungen gilt. Der Rufbus wurde vom Autoclub Europa (ACE) als „exzellent“ ausgezeichnet, was die positive Resonanz unter den Nutzern unterstreicht. Weitere Linien sollen schon bald folgen, um das Angebot weiter zu verbessern und viele Menschen noch besser zu erreichen.
Für mehr Informationen zu den Rufbus-Linien und Bestellungen stehen verschiedene Hotline-Nummern zur Verfügung, die eine einfache Kontaktaufnahme ermöglichen. Weitere Details können auch über die App „MV FÄHRT GUT“ abgerufen werden, die aktuelle Fahrplanauskünfte und Informationen über Änderungen bietet.
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