Mecklenburgische Seenplatte

Warnstreiks in Norddeutschland: Chaos in Hamburgs Kliniken und Kitas!

Am Freitag, den 9. März 2025, befinden sich zahlreiche Beschäftigte im öffentlichen Dienst in Norddeutschland im Streik. Diese Warnstreiks wurden von der Gewerkschaft ver.di organisiert, um die Forderungen nach höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen im Vorfeld der bevorstehenden Tarifverhandlungen am kommenden Wochenende zu untermauern. Der ganztägige Warnstreik in Hamburg, der für Montag angekündigt wurde, betrifft eine Vielzahl von Einrichtungen, darunter die Asklepios-Kliniken, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die Elbkinder-Kitas, die Stadtreinigung und die Hamburg Port Authority (HPA).

In Hamburg wird der Flughafen seit Sonntag bestreikt. Es sind keine Abflüge oder Ankünfte mehr möglich. Auch die Abfallentsorgung, einschließlich Müllabfuhr und Sperrmüllabfuhr, ist betroffen. Neun Recyclinghöfe in Hamburg sind am Samstag geschlossen, und die Stadtreinigung appelliert an die Bürger, ihren Müll erst nach dem Warnstreik abzugeben, um lange Wartezeiten zu vermeiden.

Umfangreiche Warnstreiks in mehreren Bundesländern

Neben Hamburg sind auch in Niedersachsen und Bremen weitere Warnstreiks angekündigt. Kitas, Bürgerämter, der Nahverkehr sowie Abfallentsorgungsdienste und Kliniken stehen dabei im Fokus. In Mecklenburg-Vorpommern nahmen bereits am Freitag die Streiks ihren Anfang, besonders betroffene Regionen sind Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim und die Mecklenburgische Seenplatte. Rund 600 Beschäftigte in Stralsund und Schwerin demonstrieren ebenfalls für höhere Einkommen. In Schleswig-Holstein folgten Tausende dem Streikaufruf, insbesondere im Gesundheitsdienst sowie im Sozial- und Erziehungsdienst.

Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Tariferhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Darüber hinaus werden höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten gefordert sowie 200 Euro mehr für Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte. Außerdem sollen den Beschäftigten drei zusätzliche freie Tage gewährt werden. Arbeitgeber dagegen wiesen diese Forderungen als nicht finanzierbar zurück, was die ver.di-Vorsitzende Christine Behle als unhaltbar ansieht.

Hintergrund und Tarifverhandlungen

Die aktuellen Warnstreiks sind das Resultat der bisherigen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die am 17. Februar 2025 begonnen hatten. In dieser zweiten Tarifrunde gab es kein Angebot von den Arbeitgebern. Über 2,5 Millionen Beschäftigte, die unter dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) stehen, sind betroffen. Dies betrifft nicht nur Mitarbeiter in der Verwaltung, sondern auch in Kitas, Schulen, im Nahverkehr sowie in sozialen Diensten.

Zusätzlich wird auf die prekäre Situation im kommunalen Nahverkehr hingewiesen, wo Personalmangel und hohe Krankenstände herrschen. Beschäftigte des ÖPNV werden zusätzlich zu den Warnstreiks aufgerufen, um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Behle betont, dass die Daseinsvorsorge durch den ÖPNV gesichert werden muss und die Verantwortung für attraktive Arbeitsbedingungen nicht allein den Kommunen überlassen werden kann.

Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 14. bis 16. März in Potsdam angesetzt. Der Arbeitgeberverband sieht allerdings die finanzielle Lage als angespannt an. Es bleiben unklar, ob in dieser Woche ein Gegenangebot gemacht wird, was die Wahrscheinlichkeit weiterer Warnstreiks erhöht.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der Druck auf die Arbeitgeber wächst, um eine Lösung für die angespannte Situation im öffentlichen Dienst zu finden. Gewerkschaften wie ver.di und dbb setzen sich unermüdlich für die Rechte der Arbeitnehmer ein, während die kommenden Verhandlungen entscheidend für die Zukunft und die Arbeitsbedingungen von Millionen Beschäftigten sein werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
verdi.de
Mehr dazu
tagesschau.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert