Mecklenburg-Vorpommern

Neues Kapitel für die Deutsche Marine: Aufklärungsschiffe für die Zukunft!

In Wolgast wurde heute um 13.00 Uhr die Kiellegung des ersten von drei neuen Aufklärungsschiffen für die Deutsche Marine gefeiert. Diese Schiffe, die mit modernster Sensorik ausgestattet sind, sind für die elektronische Aufklärung und Informationsbeschaffung konzipiert. Ihr Einsatzgebiet gewinnt angesichts zunehmender Beschädigungen der Infrastruktur in der Ostsee an Bedeutung. Der Auftrag zum Bau wurde an die Bremer Naval Vessels Lürssen Group (NVL) vergeben, die an mehreren norddeutschen Werften mit dem Bau der Großsektionen, unter anderem an der Wolgaster Peene-Werft, arbeitet.

Die neuen Flottendienstboote, die etwa 130 Meter lang sein werden, sollen ab 2029 die seit über 30 Jahren im Einsatz befindlichen Einheiten der OSTE-Klasse ersetzen. Insgesamt hat der Haushaltsausschuss des Bundestages 2021 für die Anschaffung dieser Schiffe einen Betrag von zwei Milliarden Euro genehmigt. Dieses Großprojekt beinhaltet nicht nur die Konstruktion der Schiffe, sondern auch die Entwicklung nationaler Schlüsseltechnologien, die nicht europaweit ausgeschrieben werden.

Technologische Fortschritte und Beschaffungsvorgaben

Lürssen plant, in die Entwurfsphase einzusteigen und Gespräche mit Partnern aus der Werftenbranche sowie der Systemtechnik aufzunehmen. Die neuen Boote sollen nicht nur als Plattformen für die Informationsgewinnung dienen, sondern auch über eine ausreichende technische Ausstattung verfügen, um den heutigen Anforderungen an die maritime Aufklärung gerecht zu werden. Die Gesamtkosten des Projekts stiegen von ursprünglich knapp 2,1 Milliarden Euro nach einem Änderungsvertrag auf insgesamt 3,26 Milliarden Euro.

Der Vertrag für den Entwurf und Bau der neuen Flottendienstboote wurde bereits am 23. Juni 2021 geschlossen. Die erste Einheit soll 2027 in Dienst gestellt werden und die aktuellen Boote Oker, Alster und Oste ablösen. Die neuen Einheiten gehören zur Klasse 424 und werden unter das Kommando des Cyber- und Informationsraums (CIR) der Bundeswehr gestellt. Dies ist ein Schritt in Richtung eines modernen Sicherheitsansatzes, bei dem digitale und physische Aufklärung Hand in Hand gehen.

Besatzungsstruktur und weitere Details

Die Besatzung der Schiffe wird aus 50 Soldaten für den Betrieb bestehen, ergänzt durch weitere 50 Soldaten, die im Bereich Aufklärung tätig sind. Tim Wagner, CEO der NVL, hebt den technologischen Fortschritt der neuen Schiffe hervor und betont die enge Zusammenarbeit mit der Fr. Lürssen Werft sowie weiteren norddeutschen Werftpartnern und führenden Unternehmen der Systemtechnik.

Mit dieser Initiative wird die Deutsche Marine in der Lage sein, ihre Fähigkeiten im Bereich der elektronischen Aufklärung erheblich zu erweitern und besser auf die Herausforderungen in der Ostsee und darüber hinaus zu reagieren. Insgesamt wird erwartet, dass die neuen Flottendienstboote nicht nur die militärischen, sondern auch die sicherheitspolitischen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte adressieren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
welt.de
Weitere Infos
augengeradeaus.net
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defence-network.com

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