Nordwestmecklenburg

Fahrgastzahlen im ÖPNV explodieren: Nordwestmecklenburg boomt!

Die Einführung des Deutschland-Tickets zum 1. Mai 2023 hat markante Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) in Deutschland. Insbesondere der Einsatz des Tickets, das seit Jahresbeginn 2025 mit einer Preiserhöhung auf 58 Euro verfügbar ist, zeigt positive Effekte auf die Nachfrage. Trotz der erhöhten Preise ist in Nordwestmecklenburg keine Kündigungswelle zu verzeichnen, was darauf hindeutet, dass die Nutzer das Ticket schätzen und weiterhin in Anspruch nehmen möchten. Der Landkreis hatte im vergangenen Jahr bereits 19.570 D-Tickets zu einem ermäßigten Preis für Senioren ausgegeben, die in Mecklenburg-Vorpommern gedeckt sind und somit von der Preiserhöhung nicht betroffen sind.

Laut einem Bericht der Borkener Zeitung verzeichnete Nahbus, ein bedeutender Nahverkehrsanbieter in der Region, einen Anstieg auf 6,1 Millionen beförderte Fahrgäste, was einen Zuwachs von 10 Prozent im Vergleich zu 2019 darstellt. Die Steigerung wird teils durch die Erweiterung des Angebots und besonders durch den Rufbus, der auf Bestellung kleine Orte anfährt, begünstigt. So stieg die Zahl der Fahrgäste im Rufbus von 2.100 im April auf 5.200 im November 2024.

Wachstum im öffentlichen Nahverkehr

Die allgemeine Entwicklung im ÖPNV zeigt ebenfalls eine positive Tendenz. Laut einer Analyse der Tagesschau stieg das Fahrgastaufkommen im ersten Halbjahr 2023 um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Rund 5,3 Milliarden Fahrgäste wurden in diesem Zeitraum gezählt. Besonders auffällig ist der Anstieg bei Eisenbahnen und Straßenbahnen, wo die Fahrgastzahlen um jeweils 14 Prozent zulegten.

Im Linienverkehr mit Bussen verzeichnete man ein Wachstum von 7 Prozent auf fast 2,5 Milliarden Fahrgäste, wobei die Zählung möglicherweise unvollständig ist, da nicht alle Betreiber über automatisierte Fahrgastzählsysteme (AFZS) verfügen. Dennoch bleibt festzustellen, dass das Gesamtaufkommen im Vergleich zu 2019 noch um 13 Prozent hinter den vorherigen Zahlen zurückliegt.

Finanzielle Herausforderungen durch das Deutschland-Ticket

Trotz der wachsenden Nutzerzahlen stehen Verkehrsbetriebe vor finanziellen Herausforderungen. Die Umstellung von anderen Tickets auf das Deutschland-Ticket führt zu Einnahmeausfällen, die einen Zuschussbedarf von über einer Milliarde Euro für 2024 erforderlich machen, was einen erheblichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Möglichkeit einer Erhöhung des Deutschland-Tickets wird von Experten diskutiert. Auch das Statistische Bundesamt berichtet, dass im Jahr 2023 insgesamt 10,9 Milliarden Fahrgäste den ÖPNV in Deutschland nutzten, was einem Anstieg von 7 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht, allerdings immer noch 8 Prozent unter dem Niveau von 2019 liegt.

Die Daten zeigen, dass der Nahverkehr, einschließlich Eisenbahnen und Straßenbahnen, um 9 Prozent zulegte, während der Fernverkehr mit Bussen even einen Anstieg von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Dennoch bleibt der Fernverkehr bis zu 50 Prozent hinter den Werten von 2019 zurück. Diese Entwicklungen stehen in einem Zusammenhang mit den aktuellen Herausforderungen der Verkehrsbetriebe und der Diskussion um die künftige Preisgestaltung des Deutschland-Tickets.

Zusammenfassend zeigt sich, dass trotz der Preiserhöhung beim Deutschland-Ticket keine signifikanten Kündigungswellen aufgetreten sind. Die positive Entwicklung in den Fahrgastzahlen hebt hervor, dass die Nachfrage nach dem öffentlichen Nahverkehr ungebrochen bleibt, während die Betreiber auf finanziellen Druck reagieren müssen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
borkenerzeitung.de
Weitere Infos
tagesschau.de
Mehr dazu
destatis.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert