Nordwestmecklenburg

Gigantische Windräder bei Renzow: Anwohner wehren sich gegen Baupläne!

In der Gemeinde Schildetal, östlich von Renzow, sind die Pläne für den Bau eines neuen Windparks umstritten. Geplant sind 15 Windkraftanlagen mit einer Höhe von bis zu 250 Metern, die zu den größten im Landkreis Nordwestmecklenburg zählen würden. Der bestehende Windpark westlich von Renzow bietet bereits einige Windräder, doch die neuen Anlagen stoßen auf heftige Kritik von den Anwohnern.

Bei einer Bürgerversammlung äußerten die Bürger Bedenken bezüglich der möglichen Lärmbelästigung, des Tierschutzes sowie des Wertverlusts ihrer Grundstücke. Die Projektentwicklungsgesellschaft aus Itzehoe hat die Windkraftanlagen mit einer Leistung von 7,2 Megawatt und einem Rotordurchmesser von 162 Metern vorgesehen. Dies veranlasst die Anwohner, ihre Stimme zu erheben und schriftliche Einwände beim Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt in Westmecklenburg einzureichen, wie ndr.de berichtet.

Kritik von Gemeindevertretern

Die geplanten Windräder stießen nicht nur bei den Anwohnern auf Widerstand, sondern auch bei den Gemeindevertretern aus Schildetal und Gottesgabe. Diese lehnen den Windpark in seiner aktuellen Form ab und versagen das gemeindliche Einvernehmen. Stellvertretender Bürgermeister Nando Kallweit erklärte, dass das Einvernehmen aufgrund fehlender Gutachten und Informationen versagt wurde. Dazu zählen essenzielle Informationen zu Bodengutachten, der Stromtrasse sowie der Löschwasserversorgung. Laut nordkurier.de planen der Gemeindevertreter Meinhard Guhl und Anwohner Oliver Guhl bereits rechtliche Schritte, um ihre Interessen zu schützen.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Tierwelt: Guhl warnte vor möglichen negativen Auswirkungen auf die Tierwelt und die Sudequelle, da mehrere Horste am Rand des geplanten Windparks liegen und das Futterhabitat von Seeadlern in der Mitte des Parks angesiedelt ist. Die Anwohner haben einen weiteren Windpark, der ebenfalls 15 Windkraftanlagen umfassen sollte, als dringendes Problem identifiziert.

Einwohnerversammlung und Bürgerbeteiligung

Am 28. Januar fand eine Einwohnerversammlung statt, um die Bevölkerung über die geplanten Sicherheits- und Absicherungsmaßnahmen durch die Windparkbetreiber zu informieren. Dabei zeigt sich auch eine breite Bewegung gegen den Bau der Windkraftanlagen im Klützer Winkel, wo Anwohner eine Online-Petition gestartet haben, die von über 1100 Bürgern innerhalb kurzer Zeit unterstützt wurde. Diese Petition soll den Bau weiterer Windräder unterbinden.

Die Diskussion über Windkraft in Mecklenburg-Vorpommern erfolgt vor dem Hintergrund des seit 2016 geltenden Bürger- und Gemeindebeteiligungsgesetzes. Dieses Gesetz sieht vor, dass betroffene Kommunen und Bürger mindestens 10 % der Anteile an den Windkraftprojekten bekommen oder eine alternative Ausgleichsabgabe erhalten, je nach Lage der Windenergieanlagen. Dies wird auch durch grantthornton.de unterstützt, um eine nachhaltige Beteiligung der Bürger an den Energieprojekten zu gewährleisten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
nordkurier.de
Mehr dazu
grantthornton.de

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