Nordwestmecklenburg

Krise im Wismarer Holzcluster: Unternehmen kämpfen um Zukunft!

Wismar, Deutschland – Das Wismarer Holzindustriegebiet steht stark unter Druck. Die Branche leidet unter einer Krise, die zahlreiche lokale Unternehmen betrifft. Dies geht aus aktuellen Berichten hervor, die die allgemeine Marktentwicklung seit 2023 beleuchten. Der Markt in Deutschland und Europa ist um etwa 25 bis 30 Prozent eingebrochen, was nicht nur das Egger-Werk in Wismar betrifft, sondern auch andere Betriebe im Wismarer Norden.

Ralf Lorber, der Chef des Egger-Werkes, äußerte sich besorgt über die aktuelle Situation. Mit rund 1.000 Beschäftigten ist das Egger-Werk der größte Betrieb im Holzcluster und spielt eine zentrale Rolle in der lokalen Wirtschaft. Insgesamt sind im Holzcluster in Wismar etwa 2.000 Mitarbeiter aktiv, die alle von der nachlassenden Nachfrage betroffen sind.

Krise und Exportstrategien

Um die Nachfrageschwäche abzufedern, hat das Egger-Werk begonnen, die Exporte nach Asien und Amerika zu verstärken. Trotz dieser Maßnahmen ist jedoch keine Besserung auf dem europäischen Markt für das laufende Jahr in Sicht. Der Druck auf die Unternehmen bleibt enorm, und eine Umfrage unter Mitgliedsunternehmen des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e. V. (DeSH) verdeutlicht die gravierenden Herausforderungen.

Die Umfrage, die mehr als 100 Betriebe einbezog, ergab, dass rund drei Viertel der Unternehmen die schwache Baukonjunktur als größte wirtschaftliche Bedrohung sehen. Zudem berichteten etwa 40 Prozent von einer schlechten Geschäftslage ohne Aussicht auf Besserung. DeSH-Präsident Dr. Stephan Lang fordert deshalb schnelles politisches Handeln, um der Branche eine Erholung zu ermöglichen.

Ausblick auf die Branche

Für die Holzindustrie bedeutet die aktuelle Krise nicht nur wirtschaftliche Einbußen. Die kürzlich eingeführte EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) könnte zudem langfristige Verwerfungen auf den Holzmärkten zur Folge haben. Julia Möbus, Geschäftsführerin des DeSH, kritisiert die EUDR als nicht praktikabel und warnt vor deren potenziell schädlichen Auswirkungen auf die heimische Industrie.

In Wismar wird zudem über die mögliche Notwendigkeit einer eigenen Werksfeuerwehr für die Unternehmen im Holzcluster diskutiert. Obwohl im Moment keine Vorschrift für eine solche Einrichtung existiert, könnte dies ein weiterer Schritt sein, um die Sicherheit und Effizienz der Betriebe im Konnex zur Krise zu verbessern.

Die Herausforderungen in der Holzindustrie sind vielschichtig und erfordern sowohl kreative Lösungen als auch Unterstützung vonseiten der Politik, um die Branche stabil zu halten und mögliche Zukunftsperspektiven zu schaffen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Unternehmen erfolgreich auf die Herausforderungen reagieren können.

Weitere Informationen zur Krise in der Branche und deren Auswirkungen finden Sie in den detaillierten Berichten von NDR und AgrarHeute.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
die-reporter.info
Mehr dazu
agrarheute.com

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