
Die Nahbus Nordwestmecklenburg hat für das Jahr 2024 eine positive Bilanz gezogen: Mehr als 6,1 Millionen Fahrgäste haben die Linien des Unternehmens genutzt, was seit 2019 einem Anstieg von zehn Prozent entspricht. Geschäftsführer Jörg Lettau äußert sich optimistisch und sieht das Unternehmen auf einem guten Weg in die Zukunft. Dieser Aufwärtstrend wird durch kontinuierliche Maßnahmen wie den Ausbau des Liniennetzes und die Einführung eines bargeldlosen Bezahlsystems unterstützt.
Ein weiterer Baustein der Mobilitätsoffensive sind die neuen Rufbus-Linien, die am 1. März 2024 in Betrieb gehen werden. Laut nahbus.de sind insgesamt 33 Rufbus-Linien vorgesehen, die auf vorherige Anforderung verkehren. Bis zu 5200 Fahrgäste nutzen bereits monatlich das aktuelle Rufbus-System, welches weiter an Bedeutung gewinnen soll. Der Geschäftsführer betont insbesondere die Wichtigkeit dieser Daseinsvorsorge für ältere Menschen und Personen ohne Führerschein.
Rufbus-System und Qualitätsstandards
Das Rufbus-System wird Teil einer umfassenden Strategie, die landesweit ein flächendeckendes Angebot schaffen soll. Der Fokus liegt dabei auf einheitlichen Qualitätsstandards. Die Rufbusse verkehren nach einem festen Fahrplan, allerdings nur bei vorheriger Bestellung. Hierbei handelt es sich um eine Anforderung, die den Fahrgästen Flexibilität und zusätzliche Mobilität bieten soll.
Die Rufbusse werden Montag bis Samstag von 5:00 bis 22:00 Uhr angeboten, an Sonn- und Feiertagen von 8:00 bis 20:00 Uhr. Um eine Fahrt zu gewährleisten, ist eine Bestellung mindestens eine Stunde vor Abfahrt notwendig; wobei bei Rollstuhlmitnahme oder Gruppen an den Vorlaufzeiten festgehalten werden muss. Die Bestellung kann sowohl telefonisch als auch online erfolgen.
Förderung und Finanzierung
Die Finanzierung des Rufbus-Systems erhält Unterstützung durch eine umfassende Zuwendung der Landesregierung. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig übergab einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 1,45 Millionen Euro, die über die VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern aus Landesmitteln bereitgestellt werden. Insgesamt sollen für den Auf- und Ausbau des Rufbussystems im Jahr 2024 13,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen, nachdem bereits 2023 13 Millionen Euro in das System investiert wurden.
Mit über 10.600 Nutzern des Deutschlandtickets, darunter 7600 Schüler und 1600 Senioren, zeigt sich zudem eine zunehmende Akzeptanz des öffentlichen Nahverkehrs in der Region, was eine positive Entwicklung für die Mobilität darstellt. Der Nahbus wird weiterhin aktiv an der Sicherstellung eines attraktiven und nutzerfreundlichen ÖPNV arbeiten, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.
Die neue Fahrplanauskunft „MV FÄHRT GUT“ sowie eine dazugehörige App für Android und iOS bieten den Fahrgästen aktuelle Informationen zu den Linien und Änderungen im Fahrplan. Dies wird als ein weiterer Schritt angesehen, um den ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern noch benutzerfreundlicher zu gestalten.