
In der Hansestadt Wismar stehen aktuell acht Pflegeeinrichtungen zur Verfügung, die rund um die Uhr Pflege und Betreuung für Menschen mit schweren Krankheiten oder Einschränkungen anbieten. Doch die Kosten für die Unterbringung und Pflege sind für viele Angehörige eine erhebliche finanzielle Belastung. Die Eigenanteile für die Bewohner variieren je nach Einrichtung und Pflegegrad und setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen.
Die Kosten in Pflegeheimen umfassen den Pflegeaufwand, Verpflegung, Unterkunft sowie die Ausbildungsvergütung. Die Eigenanteile können von den Pflegekassen durch einen Leistungszuschlag reduziert werden. Ab Januar 2024 wird der Zuschuss der Pflegeleistungen angehoben, was für viele Pflegebedürftige von Bedeutung ist, da die Kosten stark variieren können. Wismar ist hier keine Ausnahme.
Die Pflegeeinrichtungen in Wismar
Unter den Einrichtungen in Wismar hat das Haus Seestern in Wendorf 52 Einzel- und 12 Doppelzimmer. Der Eigenanteil für ein Einzelzimmer (Pflegegrade 2-5) liegt bei ca. 2.695 Euro monatlich, wobei eine Reduzierung durch den Leistungszuschlag erfolgt. Doppelzimmer kosten zwischen 2.481 und 1.781 Euro, je nach Aufenthaltsdauer. Aktuell sind hier jedoch keine freien Plätze verfügbar.
Die Diakonie Nord-Nord-Ost betreibt mehrere Einrichtungen, von denen das Schwarze Kloster alle 39 Plätze belegt hat und Kosten zwischen 3.860 und 5.151 Euro verlangt. Der Eigenanteil liegt zwischen 2.744 und 1.500 Euro. Das St. Martin bietet 49 Einzelzimmer, für die die Kosten zwischen 4.200,70 und 5.491,72 Euro schwanken, während der Eigenanteil zwischen 3.098 und 1.908 Euro liegt.
Ein besonders positives Licht wirft das Malteserstift St. Elisabeth, das über sechs freie Pflegeplätze verfügt. Hier belaufen sich die Kosten auf 3.280 bis 4.570 Euro, wobei der Eigenanteil bei 2.240 Euro liegt. Die Alloheim Seniorenresidenz hat hingegen einen eigenen Eigenanteil von 2.423 Euro (Pflegegrad 2-5), der ab Februar auf 2.500 bis 2.600 Euro erhöht werden könnte.
Künftige Entwicklungen und finanzielle Unterstützung
Von den städtischen Seniorenheimen in Wismar ist bekannt, dass die Bewohner im laufenden Jahr mit höheren Kosten rechnen müssen, genaue Beträge stehen jedoch noch nicht fest. Beispielsweise liegen die Kosten für das Haus Wendorf zwischen 3.742 und 4.977 Euro, während die Bewohner dort zwischen 2.670 Euro (im ersten Jahr) und 1.465 Euro (ab dem dritten Jahr) als Eigenanteil zahlen müssen.
Für Pflegebedürftige, die finanzielle Schwierigkeiten haben, gibt es die Möglichkeit, beim Sozialamt unterstützende Leistungen zu beantragen. Diese Leistungen können den Eigenanteil übernehmen, sofern das eigene Einkommen oder Vermögen nicht ausreicht. Die Regelung bezüglich solcher finanzieller Unterstützung hat sich in den letzten Jahren verändert, insbesondere seit der Einführung des einheitlichen Eigenanteils, der seit 2022 zur Vereinfachung der Abrechnung und Kostentransparenz beiträgt.
Wie die altenpflege-hilfe.net anmerkt, sind die durchschnittlichen Eigenanteile von Region zu Region unterschiedlich und auch von den unterschiedlichen Pflegegraden abhängig. Beispielsweise liegt der Eigenanteil bei anerkanntem Pflegegrad 2 im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern bei etwa 2.162 Euro.
Es ist wichtig, dass Pflegebedürftige und deren Angehörige sich frühzeitig über die Kosten und mögliche finanzielle Unterstützungen informieren. Das Sozialamt kann Hilfe zur Pflege gewähren, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Die betanet.de hebt hervor, dass unterhaltspflichtige Angehörige möglicherweise in die Pflicht genommen werden, wenn deren Einkommen über 100.000 Euro brutto jährlich liegt, was zusätzliche finanzielle Überlegungen mit sich bringt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Herausforderung, einen passenden Pflegeplatz zu finden, mit erheblichem finanziellen Aufwand verbunden ist. Angehörige sind gut beraten, sich umfassend zu informieren und rechtzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aktuelle Informationen zu freien Plätzen und Kosten finden sich auf der Webseite der Ostsee-Zeitung.