
Das jährliche Schlachtefest in Dorf Mecklenburg, das für den 8. Februar 2025 geplant war, fällt in diesem Jahr aus. Der Grund für die Absage ist der neu engagierte Fleischer, der nicht zusagen kann oder abgesagt hat. Der ortsansässige Schlachter Jörg Dargel, der seit 18 Jahren die Organisation des Fests verantwortet, hat diese kurzfristige Entscheidung scharf kritisiert. Er äußerte sich besorgt über die finanziellen und organisatorischen Herausforderungen, die mit der Absage einhergehen.
Dargel, der das Fest zunächst gemeinsam mit seinem Vater organisiert hat, ist tief betroffen von der Entscheidung. In den vergangenen Jahren hat er nicht nur die Organisation, sondern auch die Kosten für das Hausschwein sowie den Tierarzt getragen. Er betont, dass das Schlachtefest ein wichtiger Höhepunkt für die Händler in der Region ist, selbst unter schwierigen Wetterverhältnissen. Viele regionale Anbieter, die Käse, Honig, Brot und Fisch vertreiben, können nun nicht wie geplant teilnehmen.
Fehlende Lösung und Zukunftsperspektiven
Jörg Dargel hat versucht, mit dem Museumsförderverein eine Lösung zu finden, jedoch blieb dies ohne Erfolg. Der Museumsdirektor erklärte, dass für das Schlachtefest kein Ersatz vorgesehen ist, was die Situation weiter kompliziert. Voraussichtlich wird das nächste Schlachtefest erst im Jahr 2026 stattfinden, was die Vorfreude und die Tradition in der Region einschränkt.
Das Schlachtefest ist nicht nur eine lokale Veranstaltung, sondern hat auch historische Wurzeln. In der Vergangenheit war Fleisch eine Delikatesse und nicht alltäglich erhältlich. Die Jagd auf Wildtiere war oft schwierig und gefährlich, während mit der Zähmung von Tieren Fleisch zugänglicher wurde. Früher waren Hausschlachtungen in Dörfern üblich, und alle Teile des Tieres wurden verwendet, sogar für Non-Food-Produkte wie Pinsel aus Schweineborsten oder Leder aus Häuten.
Das geplante Programm des Schlachtefests
Ursprünglich war für das Schlachtefest ein spannendes Programm vorgesehen. Es sollte eine Demonstration der Schlachtung eines Schweins stattfinden, die den Besuchern den Schlachtvorgang näherbringen sollte. Unterstützt von einem Blasorchester hätte das Fest auch mit regionalen Delikatessen geworben. Zu den Köstlichkeiten, die den Besuchern angeboten werden sollten, gehörten Wurstwaren, Erbsensuppe, Kuchen und Glühwein, sowie eine Vielzahl von Lebensmitteln zum Mitnehmen.
Die Entscheidung zur Absage des Festes hat somit nicht nur Auswirkungen auf die Organisatoren und Händler, sondern auch auf die Gemeinschaft, die sich auf die Veranstaltungen und die damit verbundene Tradition freute. Die kurzfristige Streichung des Fests zeigt deutlich, wie wichtig eine frühzeitige Planung in der Veranstaltungsorganisation ist.