Wismar

Sturmflut-Gefahr an der Ostsee: Wasserstände steigen dramatisch!

Am 2. Februar 2025 berichtete die Ostsee-Zeitung über die aktuelle Situation an der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern. In den vergangenen Tagen haben die Wasserstände an mehreren Messstationen an der Küste signifikante Werte erreicht, die eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordern. Insbesondere Orte wie Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald wurden intensiv überwacht.

Die Zusammenstellung von Pegelständen und die Erklärung relevanter Begriffe sind für Anwohner und Besucher entscheidend. Der Begriff „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) bezeichnet den durchschnittlichen Niedrigwasserstand über einen Zeitraum von zum Beispiel 10 Jahren, während „Mittleres Hochwasser“ (MHW) den Durchschnitt des Hochwasserstandes für tidebeeinflusste Gewässer angibt. Sturmfluten, die in vier Klassen eingeteilt werden, bewegen sich zwischen einem Anstieg von 1,00 bis über 2,00 Meter über dem mittleren Wasserstand.

Aktuelle Wasserstände und Sturmflutwarnungen

Der Wasserstand bei Rostock-Warnemünde beträgt stark erhöhte Werte. Der mittlere Wasserstand (MW) liegt bei 507 cm, während der mittlere Niedrigwasserstand (MNW) bei 407 cm festgelegt ist. Historisch betrachtet wurde der höchste Wasserstand (HHW) von 770 cm am 13. November 1872 dokumentiert.

Die Warnungen bei Hochwasserereignissen erfolgen durch verschiedene Institutionen, die durch das Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz (ZSKG) geregelt sind. Diese warnen über unterschiedliche Kanäle, wie Radio, Fernsehen, Warn-Apps und Social Media, die für die Bevölkerung entscheidend sein können.

Vorsichtsmaßnahmen und Auswirkungen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen sollten bei bevorstehenden Sturmfluten beachtet werden. Dazu gehören unter anderem das Abstellen von Strom und Gas, das Anlegen von Lebensmittelvorräten und die Bereitstellung von Notrufnummern wie Feuerwehr (112) und Polizei (110).

Die letzte schwere Sturmflut im Oktober führte in der Region zu Schäden von insgesamt 56 Millionen Euro. Besonders Stadt Sassnitz vermeldete einen Finanzbedarf von etwa 42 Millionen Euro, um die touristische Infrastruktur und Hafenschutzanlagen wiederherzustellen. Für die Sandverluste an Stränden und Dünen wurden 6 Millionen Euro veranschlagt. Diese Entwicklungen wiesen auf die anhaltende Gefährdung durch Sturmfluten hin, die an der deutschen Ostseeküste als große Naturgefahr gelten.

Langfristige Entwicklungen in der Küstenregion

Zusätzliche Berichte über die hydrologische Situation, bereitgestellt von der Webseite des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie, dokumentieren Wasserstand und Wassertemperaturen. Diese Berichte zeigen auch die jahreszeitlichen Schwankungen und extremes Wetterereignisse wie Sturmfluten aus den letzten Jahren auf.

Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass die stärksten Sturmfluten in der Geschichte der Region seit fast 2.000 Jahren dokumentiert sind. Mit dem Anstieg des Meeresspiegels als Folge des Klimawandels wird die Gefahr für Küstenregionen in Zukunft voraussichtlich zunehmen. Die Zunahme von Sturmfluten ist nicht nur ein akutes Problem, sondern birgt auch langfristige Herausforderungen für den Küstenschutz und die Infrastruktur der Anrainerstaaten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
bsh.de
Mehr dazu
umweltbundesamt.de

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