Wismar

Sturmfluten an der Ostsee: Risiko wächst durch Klimawandel und Windkräfte!

Am 7. März 2025 zeigen die aktuellen Pegelstände an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern eine teilweise angespannte Lage, da in mehreren Städten Hochwasser steht. Messstationen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald sind dabei entscheidend für die Überwachung der Wasserstände.

In Warnemünde ist der mittlere Niedrigwasserstand (MNW) über einen Zeitraum von zehn Jahren auf 407 cm festgelegt, während der mittlere Hochwasserstand (MHW) bei 617 cm liegt. Historisch gesehen wurde der höchste Hochwasserstand von 770 cm am 13. November 1872 gemessen, während der niedrigste Wasserstand mit 332 cm am 18. Oktober 1967 verzeichnet wurde. Beobachtungen zeigen einen zyklischen Verlauf der höchsten Wasserstände, wobei extreme Einzelereignisse aus den gleitenden 19-Jahresmittelwerten nicht abzulesen sind, erklärt das Umweltbundesamt.

Sturmflut-Klassen und Warnsysteme

An der Ostseeküste werden Sturmfluten in verschiedene Klassen eingeteilt. Eine Sturmflut wird definiert als Wasserstände zwischen 1,00 und 1,25 m über dem mittleren Wasserstand. Mittlere Sturmfluten liegen zwischen 1,25 und 1,50 m, während schwere Sturmfluten Werte zwischen 1,50 und 2,00 m erreichen. Extremere Sturmfluten übersteigen die 2,00 m-Marke.

Warndienststellen wie Hochwasserzentralen, Polizei und Feuerwehren sind für die Warnungen bei Hochwasser verantwortlich. Diese Informationen werden über verschiedene Kanäle verbreitet, dazu zählen Radio, Fernsehen und auch moderne Warn-Apps. Insbesondere betroffene Gemeinden, wie die Stadt Sassnitz, haben finanziellen Bedarf von etwa 42 Millionen Euro gemeldet, um ihre Infrastruktur nach der letzten schweren Sturmflut im Oktober 2024 wiederherzustellen.

Diese Sturmflut hatte Schäden von insgesamt etwa 56 Millionen Euro zur Folge, darunter 6 Millionen Euro für Sandverluste an Stränden und Dünen durch künstliche Aufspülungen. Die anhaltend gefährlichen Sturmfluten in Küstengebieten sind weiterhin ein zentrales Thema. Stürme, die Windstau erzeugen, machen diese Phänomene besonders heikel. Ostsee-Sturmfluten dauern in der Regel ein bis zwei Tage an und können im Winterhalbjahr häufiger vorkommen.

Ein Blick in die Zukunft

Die steigenden Meeresspiegel durch den Klimawandel erhöhen das Ausgangsniveau für Sturmfluten und stellen ein großes Risiko für die Küstenregionen dar. Die Dynamik der Sturmfluten, insbesondere in der Ostsee, wird durch Faktoren wie Windrichtung, -dauer und -stärke beeinflusst. Obwohl die Häufigkeit starker Sturmfluten möglicherweise nicht steigt, ist zu erwarten, dass künftige Ereignisse höhere Wasserstände erreicht werden und mehr Schäden verursachen.

In der Vergangenheit verzeichnete die Ostsee verschiedene schwere Sturmfluten, darunter die katastrophale Sturmflut am 13./14. November 1872, die 271 Todesopfer forderte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Bedrohung durch Sturmfluten in Zukunft entwickeln wird, zumal die Wetterbedingungen in Küstenregionen eine Schlüsselrolle in der Gewässerhochwasser-Überwachung spielen, wie Ostsee-Zeitung berichtet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
umweltbundesamt.de

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