Wismar

ThyssenKrupp Marine: Millioneninvestitionen sichern tausende Jobs in Wismar

ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) hat eine bedeutende Wende in der deutschen Marineindustrie eingeläutet. Wie Bild berichtet, erhielt das Unternehmen kürzlich Aufträge im Wert von 16,2 Milliarden Euro, die bis ins Jahr 2040 reichen. Diese Aufträge beinhalten den Bau von insgesamt sechs U-Booten der neuen Klasse U212 CD für die Deutsche Marine und Norwegen, die voraussichtlich in Wismar gefertigt werden sollen.

CEO Oliver Burkard präsentierte die Werft zusammen mit CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther. Dabei wurde klar, dass TKMS nicht nur auf Erfolgskurs ist, sondern auch eine Job-Garantie für tausende Arbeiter in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bietet. Diese positiven Aussichten sind besonders wichtig, da das Unternehmen zuvor Verluste von 400 Millionen Euro verzeichnet hatte.

Investitionen und Technologiefortschritt

TKMS hat bereits 200 Millionen Euro in eine neue Schiffbau-Halle investiert. Diese Investition wird die Wismarer Werft auf ein Niveau bringen, das mit der Werft in Kiel vergleichbar ist. Eine spezielle „Druckkörpertaktstraße“ für 100 Millionen Euro wird ebenfalls von deutschen Mittelständlern gebaut, was die Effizienz der Produktion erheblich steigern könnte.

Die Bundeswehr hat aufgrund der gestiegenen strategischen Anforderungen vor Weihnachten vier U-Boote der Schiffsreihe 212CD bestellt, was das Auftragsvolumen von 11,7 Milliarden Euro auf 16,2 Milliarden Euro erhöhte. Der Haushalts- und der Verteidigungsausschuss des Bundestages genehmigte die Bestellung im Wert von knapp fünf Milliarden Euro, die für vier U-Boote für Deutschland und zwei für Norwegen ausgelegt sind. Diese U-Boote sollen mit verbesserten Sensoren und einer Besatzung von nur 30 Mitgliedern ausgestattet werden, wodurch die Betriebs- und Wartungskosten gesenkt werden sollen.

Politische Reaktionen und Zukunftsausblick

Friedrich Merz hat die Eigenständigkeit von TKMS unterstützt und betont, dass die gescheiterte Loslösung von der Muttergesellschaft gefördert werden muss. Gleichzeitig kritisierte er Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck für dessen mangelndes Verständnis für die Bedürfnisse des Unternehmens. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hofft zudem auf eine Auftragsvergabe an die Werft in Wismar zur weiteren Stärkung der maritimen Industrie in der Region.

Die Bedeutung dieser Aufträge wurde auch vom Inspekteur der Marine, Jan Christian Kaack, hervorgehoben. Er bezeichnete die Entscheidung als entscheidenden Schritt zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit an der NATO-Nordflanke angesichts der aktuellen geopolitischen Spannungen, insbesondere bezogen auf Russland unter Präsident Wladimir Putin.

Insgesamt zeigt sich, dass die Rüstungsprojekte, eingeschlossen die Aufträge für die neuen U-Boote, in einer Zeit erhöhter militärischer Anforderungen eine dringliche und strategische Bedeutung erhalten haben. Die Entscheidungen wurden sowohl vom Verteidigungsminister Boris Pistorius als auch von der Union und der FDP getragen, auch im Hinblick auf die Sicherung der äußeren Sicherheit Deutschlands und der NATO.

Mit dem klaren Fokus auf die Entwicklung und Herstellung moderner Marine-Technologien verankert sich TKMS als Schlüsselspieler im internationalen Marine-Rüstungsmarkt, während gleichzeitig die Arbeitsplätze in der Region gesichert und ausgebaut werden sollen.

NDR und Tagesschau liefern ergänzende Informationen zur weiteren Entwicklung in der Marineindustrie und den strategischen Aspekten der Auftragsvergabe.

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