
Am 10. Februar 2025 hat die Stadt Wismar mehrere bedeutende Entwicklungen erfahren, die sowohl die lokale Wirtschaft als auch die Beschäftigungsmöglichkeiten betreffen. Besonders hervorzuheben ist die Eröffnung eines neuen Hotels im Einkaufszentrum an der Schweriner Straße, die für den 1. April anvisiert wurde. Allerdings steht diese Eröffnung noch unter dem Vorbehalt, dass die Baubehörde die nötige Freigabe erteilt. Die Zimmerpreise sind bereits festgelegt und versprechen eine attraktive Übernachtungsmöglichkeit in der Region.
In den letzten Monaten gab es auch einen bedeutenden Auftrag für die Wismarer Werft, der mehrere U-Boote und ein besonders wichtiges Forschungsschiff umfasst. Der Produktionsstart für diese Aufträge wird voraussichtlich in etwa zwei Jahren beginnen. Die Aufträge stammen von der TKMS, die nach der Insolvenz der MV Werften im Juni 2022 das Werftgelände übernommen haben. Experten zeigen sich optimistisch bezüglich der künftigen Beschäftigungsmöglichkeiten bis in die 2030er und 2040er-Jahre. Viele ehemalige Schiffbauer haben bereits Interesse an einer Rückkehr bekundet.
Politische Entwicklungen und Beschäftigung
Die vor kurzem beschlossenen Maßnahmen zur Unterstützung der Werftbranche in Wismar umfassen eine umfangreiche finanzielle Förderung durch den Deutschen Bundestag. Insgesamt wurden rund sechs Milliarden Euro bereitgestellt, wovon 4,97 Milliarden Euro in den Bau von vier U-Booten der Klasse U-212 CD und 890 Millionen Euro in das neue Forschungsschiff „Polarstern 2“ fließen. Diese finanziellen Mittel unterstützen nicht nur die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen, sondern vertiefen auch die deutsch-norwegische Sicherheitszusammenarbeit. Norwegen plant im Rahmen dieses Projekts ebenfalls den Bau von zwei U-Booten.
Die derzeitige Situation in der Werft ist vielversprechend: 120 Arbeitsplätze werden durch die Aufträge gesichert, während bis zu 1000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. Die Ertüchtigung der Werft soll bereits 2025 beginnen und wird durch 350 Millionen Euro Bundesmittel unterstützt. Geplant sind unter anderem der Aufbau einer neuen Produktionslinie für den Unterseeschiffbau und die Reaktivierung der Betriebskantine.
Soziale Aspekte und Nahverkehr
Am 10. und 11. Februar ist das lokale öffentliche Verkehrsnetz von einem Streik betroffen, der von der Gewerkschaft Verdi initiiert wurde. Die Forderungen umfassen eine monatliche Lohnerhöhung von 430 Euro sowie eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro. Da die Arbeitgeber diesen Forderungen nicht zugestimmt haben, beginnt der Streik am Montagmorgen und endet mit dem Schichtwechsel am Dienstag.
Zudem hat sich die App „Too Good To Go“ als populäre Lösung etabliert, um übrig gebliebene Backwaren zu reduzierten Preisen zu verkaufen. Kunden können für Preise zwischen 2,50 Euro und 4,80 Euro Überraschungspakete kurz vor Schließzeiten der Bäckereien erwerben. Diese Initiative unterstützt die Reduktion von Lebensmittelverschwendung und gleichzeitig den Zugang zu günstigen Lebensmitteln.
Die politische Landschaft bleibt ebenfalls angespannt: Horst Krumpen von der Partei Die Linke hat einen Unterstützungsgesuch von CDU-Kandidat Monstadt abgelehnt. Dieser hatte um eine Erststimme gebeten, anstatt die eigene Kandidatin Ina Latendorf zu unterstützen.
Die Entwicklungen in Wismar sind ein bedeutender Schritt in Richtung wirtschaftlicher Stabilität und Beschäftigung. Sie zeigen die Bemühungen, die maritime Industrie in der Region zu stärken und gleichzeitig soziale Herausforderungen im Bereich des Nahverkehrs anzugehen.