Wismar

Wismar: Sportliche Irin bringt frischen Wind in die lokale Küche!

Wismar zeigt das strahlende Gesicht des Ehrenamts: Hier engagieren sich zahlreiche Menschen, um Bedürftigen eine warme Mahlzeit und ein Stück Gemeinschaft zu bieten. Vor allem der „Mittagstisch für Leib und Seele“ in der St.-Nikolai-Kirche spielt dabei eine zentrale Rolle.

Das Küchenteam, bestehend aus sechs Frauen und dem 68-jährigen Gerald Frassek, kocht jede Woche für 70 bis 80 Gäste. Frassek, der seit 2017 im Team ist, sieht sein Ehrenamt als Dankeschön an das Leben und die Menschen. Gemeinsam mit Regina Orschitt, Ulrike Seele, Zahra Shirkarami, Maryam Saeidibehzad, Gudrun Teitscheid und Tahani Gebamikael bereitet das Team die Mahlzeiten vor. In dieser Woche standen 60 Liter Kartoffelsuppe mit Kassler, Mettenden, Würstchen und frischen Kräutern auf dem Speiseplan, die in 120 Portionen serviert wurden.

Ehrenamtliche Helfer und ihre Arbeit

Zahra Shirkarami, eine 45-jährige Kurdische Irakerin, ist seit neuestem Teil des Küchenteams. Ihr Engagement im „Mittagstisch für Leib und Seele“ ist bemerkenswert. Shirkarami lebt seit Januar 2019 in Wismar. Sie hat im Iran viel Gewalt erfahren, doch in Wismar hat sie eine neue Lebensperspektive gefunden. Zuvor unterrichtete sie 25 Jahre lang Sport und Tanz für Frauen und Mädchen und war als Fitnesslehrerin tätig. In Wismar arbeitete sie bereits in verschiedenen Bereichen, darunter Tanz- und Yoga-Kurse sowie ein Praktikum im Wonnemar. Ihre Muttersprache ist Kurdisch, aber sie spricht auch gut Deutsch. Momentan ist sie als Verkäuferin in einer Bäckerei angestellt.

Der „Mittagstisch für Leib und Seele“ bietet nicht nur eine gesunde Mahlzeit, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl. Viele der Anwesenden kommen aus finanziellen Gründen oder um soziale Kontakte zu knüpfen. Die Gäste zahlen, was sie können, wobei Bedürftige ihr Essen kostenlos erhalten. Oft wird ein Mindestbeitrag von einem Euro vorgeschlagen.

Gemeinschaftsgefühl und Ausblick

Die Atmosphäre in der Küche der Nikolaikirche ist familiär und freundlich. Nach dem Essen helfen die Teammitglieder beim Abwaschen und Aufräumen und bereiten alles für das nächste Küchenteam vor. Das Engagement von Gerald Frassek und seinen Mitstreitern schafft einen Raum, wo nicht nur Nahrung, sondern auch Wärme und Freundlichkeit geteilt werden.

Für die Zukunft wünschen sich die Ehrenamtlichen zusätzliche Unterstützung und Spenden, um einen zweiten großen Hockerkocher anzuschaffen und die Wismarer Tafel sowie die Kirchengemeinde zu unterstützen.

Wismar, mit seinen charmanten Straßen und der herzlichen Gemeinschaft, hat viel zu bieten. Zahra Shirkarami beschreibt die Stadt als eine schöne und ruhige Heimat. Ihr Lieblingsplatz befindet sich auf dem Marktplatz, unter den Bäumen am Stadthaus, wo viele Begegnungen stattfinden.

Die Vision und der Einsatz der Ehrenamtlichen sind nicht nur eine Bereicherung für die Stadt, sondern auch ein Zeichen für die Stärke und den Zusammenhalt in schwierigen Zeiten. Die Verantwortlichen hoffen, noch mehr Menschen für ihr wertvolles Projekt zu gewinnen und laden alle ein, sich einzubringen oder einfach vorbei zu schauen.

Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, bleibt das Kochen in der St.-Nikolai-Kirche ein lebendiger Treffpunkt, wo Menschen verschiedene Geschichten und Herkunft zusammenbringen und einander helfen.

Die Stadt Wismar ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs – ein wertvolles Gut in unserer heutigen Zeit.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
wismar.de
Weitere Infos
ostsee-zeitung.de

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