Mecklenburg-Vorpommern

Post-Streik-Chaos: 8.000 Beschäftigte legen deutsche Zustellung lahm!

Am 30. Januar 2025 sind die Beschäftigten der Deutschen Post zum dritten Mal in Folge zu einem Warnstreik aufgerufen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat diesen Schritt als Reaktion auf stagnierende Tarifverhandlungen beschlossen. Die betroffenen Regionen umfassen Paket- und Briefverteilzentren in Niedersachen, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen. In dieser kritischen Phase des Arbeitskampfs berichten die Streikenden von bedeutenden Dienstverzögerungen.

Laut NDR haben die Streiks am Dienstag, dem 28. Januar, begonnen, als etwa 1.000 Beschäftigte aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern die Arbeit niederlegten. Mit dem weiteren Verlauf des Streiks wurde am Mittwoch auch in ländlichen Regionen gearbeitet, während heute, am Donnerstag, die Paketzentren in Städten wie Hannover und Bremen im Fokus stehen.

Erhebliche Verspätungen und Mobilisierung

Die Dimension der Verspätungen ist beeindruckend: Rund 1,2 Millionen Briefsendungen und 120.000 Pakete blieben aufgrund der Streiks unerledigt. Das Unternehmen selbst spricht von einer Verzögerung von etwa fünf Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge an Sendungen. Insgesamt beteiligten sich bundesweit etwa 8.000 Mitarbeitende am Warnstreik.

Die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis hebt die Ernsthaftigkeit der Forderungen hervor. Ver.di fordert eine Tarifsteigerung von sieben Prozent sowie drei zusätzliche Urlaubstage für Tarifbeschäftigte und Auszubildende. Für die Mitglieder der Gewerkschaft soll es sogar vier zusätzliche Tage Urlaub geben. Diese Forderungen kommen im Kontext eines Tarifkonflikts, der aufgrund mangelnder Bewegung in den bisherigen Verhandlungen besonders brisant ist.

Antwort der Deutschen Post und kommende Verhandlungen

Die Deutsche Post hat die Warnstreiks als unnötig bezeichnet und stellt fest, dass sie sich mit hohen Kosten im Brief- und Paketgeschäft konfrontiert sieht. Ein konkretes Angebot zur Lohnerhöhung wurde bislang nicht vorgelegt. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. Februar 2025 angedacht, was die Hoffnung auf eine baldige Einigung nicht schmälern sollte.

Im größeren Kontext zeigt die Analyse von Destatis, dass Streiks in Deutschland eher selten sind, jedoch oft aus gescheiterten Verhandlungen hervorgehen. Das Streikrecht stellt ein grundlegendes Recht der Arbeitnehmer dar, und die Ursachen für häufigere Streiks können auf unzureichende Arbeitsbedingungen zurückzuführen sein.

Streikstatistik

Laut der Statistik fielen im Jahr 2023 im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe insgesamt 38,8 Ausfalltage je 1.000 Beschäftigte durch Streiks an, während im öffentlichen Dienst im Durchschnitt 12,5 Ausfalltage registriert wurden. Dies unterstreicht die Relevanz von Warnstreiks, insbesondere in Schlüsselbranchen des Arbeitsmarktes.

In Hamburg stehen zudem 17 klassische Postfilialen unter Druck, da 12 davon entweder geschlossen oder in Bankfilialen umgewandelt werden sollen. Dies gibt einen weiteren Einblick in die aktuellen Herausforderungen und Veränderungen, mit denen die Deutsche Post konfrontiert ist.

Die kommenden Tage könnten entscheidend für die Verhandlungen und die weitere Entwicklung der Arbeitsbedingungen bei der Deutschen Post sein.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
verdi.de
Mehr dazu
destatis.de

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