Rostock

Baumfällungen in Kapen: Natur für die Verkehrssicherheit opfern!

Am 22. Januar 2025 gibt das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen in Rostock bekannt, dass im kommenden Frühling extensive Baumfällungen in der Maßmannstraße durchgeführt werden. Diese Maßnahmen betreffen vor allem den Geh- und Radweg in der Nähe der Kleingartenanlagen KGA „Feierabend“, KGA „Unkel Bräsig“ sowie KGA „Am Waldessaum VI“.

Insgesamt sind 40 Bäume geplant zur Fällung, darunter 39 Pappeln und eine einzelne Birke. Diese Pappeln wurden in den 1980er Jahren gepflanzt und sind nun durch verschiedene Umweltfaktoren geschädigt. Genauere Gründe für die Fällungen sind das Absterben der Bäume und damit verbundene Bedenken hinsichtlich der Verkehrssicherheit, die besonders in den letzten Jahren aufgrund des Klimawandels und stark schwankender Wasserstände stark zugenommen haben.

Umwelt- und Verkehrssicherheit

Die schwindenden Pappelbestände sind nicht nur ein lokales Problem. Auch im Biberland, einem Biosphärenreservat in der Nähe von Kapen, mussten Baumfällungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit durchgeführt werden. Der Europaradweg R1 ist in diesem Bereich derzeit gesperrt. Laut der Mitteldeutschen Zeitung werden die Arbeiten voraussichtlich bis zur ersten Oktoberwoche andauern. Radfahrer werden entsprechend umgeleitet, da sich die Baustelle etwa 250 Meter südlich des Kapenschlösschens befindet.

Die Schäden an den Bäumen im Biberland wurden durch Hitze, Niederschlagsarmut und Baumschädlinge verursacht, was die Fällungen notwendig machte. Viele der betroffenen Pappeln sind in einem so schlechten Zustand, dass ihre Kronen größtenteils abgestorben sind. Dies erhöht die Gefahr, dass herabfallende Äste Besucher gefährden könnten.

Langfristige Perspektive

Beide Projekte, sowohl in Rostock als auch im Biosphärenreservat, zielen darauf ab, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die Fällungen werden mit Aussicht auf eine mögliche Regeneration der Baumlandschaften durchgeführt. Laut dem Amt für Stadtgrün in Rostock wird erwartet, dass sich in den kommenden Jahren ein vielfältiger Bestand an Bäumen und Gehölzen entwickeln kann, da neben den abgestorbenen Bäumen auch noch gesunde Exemplare sowie Sträucher wie Ahorn und Kirsche vorhanden sind.

Die Maßnahmen in Kapen beinhalten die Entnahme und den Abtransport der Bäume mithilfe natur- und landschaftsschonender Techniken. Wo möglich, sollen Hochstubben belassen werden, um Käfern eine Lebensstätte zu bieten. Der Balsampappelbestand, der hier gefällt wird, stammt aus einem ehemaligen Nutzwald aus DDR-Zeiten und ist über 50 Jahre alt. Die Kernfäule, die zum Absterben der Bäume führt, wird dabei durch holzzersetzende Pilze verursacht.

Die Entscheidungen der Stadt und der Förster in diesen Regionen sind Ausdruck eines zunehmenden Bewusstseins für die Herausforderungen, die der Klimawandel und die damit verbundenen Umwelteinflüsse an die Stadt- und Forstwirtschaft stellen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
rathaus.rostock.de
Weitere Infos
mz.de

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