
Der aktuelle Zustand der Luftqualität in Rostock steht im Fokus der Diskussion. Am 28. Januar 2025 berichten Daten von Messstationen, unter anderem vom Holbein-Platz, über die Konzentration von Feinstaub-Partikeln (PM10) in der Luft. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Partikeln pro Kubikmeter, wobei dieser Wert jährlich 35-mal überschritten werden darf. Die Luftqualität wird neben Feinstaub auch anhand von Stickstoffdioxid und Ozon bewertet.
Aktuelle Messungen zeigen alarmierende Ergebnisse. Zum Beispiel ist die Feinstaubkonzentration am Dienstag auf 27 µg/m³ angestiegen, was als gesundheitlich bedenklich eingestuft wird. Der Luftqualitätsindex (LQI) befindet sich somit im roten Bereich und wird als „schlecht“ klassifiziert, wodurch Empfehlungen ausgegeben werden, dass Risikogruppen, wie Asthmatiker oder Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden sollten. Diese Informationen werden von news.de bestätigt.
Grenzwerte und Empfehlungen
Die Luftqualität wird in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, basierend auf den Konzentrationen der Schadstoffe. Die Grenzwerte sind wie folgt definiert:
Kategorie | Stickstoffdioxid (μg/m³) | Feinstaub (μg/m³) | Ozon (μg/m³) |
---|---|---|---|
Sehr schlecht | >200 | >100 | >240 |
Schlecht | 101–200 | 51–100 | 181–240 |
Mäßig | 41–100 | 35–50 | 121–180 |
Gut | 0–40 | 0–34 | 0–120 |
Bei „sehr schlechter“ Luftqualität wird empfohlen, dass empfindliche Personen anstrengende Tätigkeiten im Freien vermeiden. Bei „schlechter“ Luftqualität sind ebenfalls Vorsichtsmaßnahmen erforderlich, während bei „mäßiger“ Luftqualität kurzzeitige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich sind. In dieser Hinsicht danken wir Ostsee-Zeitung für die umfassenden Aufzeichnungen der Luftqualitätswerte.
Langfristige Gesundheitsfolgen
Luftverschmutzung bleibt ein ernstes Gesundheitsrisiko in Europa. Schätzungen zufolge verursachen Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon jährlich bis zu 239.000 Todesfälle in der EU, vor allem durch Feinstaub über die WHO-Leitlinien hinaus. Dies verdeutlicht die Gefahren einer langfristigen Exposition, die auch Auswirkungen auf das Ökosystem haben.
Die EU verfolgt das Ziel, die Zahl der durch Luftverschmutzung bedingten Todesfälle bis 2030 um 55 % zu reduzieren. Bereits zwischen 2005 und 2022 sank diese Zahl um 45 %. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber die Herausforderungen bleiben bestehen. eea.europa.eu hebt hervor, dass Luftverschmutzung nach wie vor das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa darstellt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Luftqualität in Rostock und in der EU weiterhin kritisch bewertet werden muss. Die Öffentlichkeit ist gefordert, informierte Entscheidungen über ihre Aktivitäten im Freien zu treffen, um potenzielle Gesundheitsrisiken zu minimieren.