
Am 8. Februar 2025 wurde die Luftqualität in Rostock gründlich analysiert. An der Messstation am Holbein-Platz messen die Behörden die Konzentration von Feinstaub-Partikeln (PM10) pro Kubikmeter Luft. Der Grenzwert für PM10 beträgt 50 Partikel pro Kubikmeter und darf jährlich höchstens 35 Mal überschritten werden, um die Gesundheit der Bevölkerung nicht zu gefährden. Für die Bewertung der Luftqualität wurden zudem auch Stickstoffdioxid und Ozon herangezogen.
Die Grenzwerte variieren: Ein Wert von über 200 μg/m³ Stickstoffdioxid wird als „sehr schlecht“ eingeordnet, während Ozonwerte von mehr als 240 μg/m³ und Feinstaub-Werte über 100 μg/m³ ebenfalls als „sehr schlecht“ gelten. Für die „schlechte“ Kategorie gelten Stickstoffdioxid-Werte zwischen 101 und 200 μg/m³, Feinstaub zwischen 51 und 100 μg/m³ und Ozon zwischen 181 und 240 μg/m³. Unter diesen Bedingungen sollten besonders empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden.
Luftqualitätsmessungen und Empfehlungen
Die Luftqualität wird auf Basis stündlicher Mittelwerte gemessen, wobei Stickstoffdioxid und Ozon auf Stundenmittelbasis und Feinstaub auf gleitenden Tagesmittelwerten erfasst werden. Aktuelle Gesundheitsdaten zeigen, dass es in der Europäischen Union jährlich 240.000 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub gibt. Für Bürger werden bei unterschiedlicher Luftqualität folgende Empfehlungen ausgesprochen:
- „Sehr schlecht“: Vermeiden von körperlichen Anstrengungen im Freien für empfindliche Personen.
- „Schlecht“: Anstrengende Tätigkeiten im Freien sollten gemieden werden.
- „Mäßig“: Kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen sind unwahrscheinlich, jedoch können empfindliche Personen betroffen sein.
- „Gut“: Keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen zu erwarten.
- „Sehr gut“: Beste Voraussetzungen für Aktivitäten im Freien.
Interessanterweise wird auch der Einfluss von Silvesterfeuerwerken auf die Luftqualität beleuchtet. So werden in der Silvesternacht etwa 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, von denen rund 1500 Tonnen (75%) während der Feierlichkeiten erzeugt werden. Dies stellt jedoch nur etwa 1% der jährlichen Feinstaubemissionen in Deutschland dar und ist im Vergleich zur ganzjährigen Belastung nicht signifikant.
Wetterbedingungen und ihre Auswirkungen auf die Luftqualität
Die Wetterbedingungen haben einen erheblichen Einfluss auf die Verbreitung von Feinstaub, insbesondere nach Silvester. An diesem Tag wurden verschiedene Wetterdaten erfasst, die für die Bewertung der Luftqualität relevant sind. Beispielsweise wurde um 07:00 Uhr eine Temperatur von 74° F und eine Luftfeuchtigkeit von 83% gemessen, während die Windgeschwindigkeit bei 3,2 km/h lag. Im Verlauf des Tages variierte die Temperatur, wobei sie bis um 14:00 Uhr auf 63° F sank. Die Windgeschwindigkeit stieg auf bis zu 25,2 km/h am Morgen und blieb größtenteils konstant.
Die detaillierten Wetterdaten zeigen, dass die Luftfeuchtigkeit im Laufe des Tages schwankte und um 22:00 Uhr bei 62% lag. Zu solchen Bedingungen ist es wichtig, die Belastung durch die lokale Industrie und den Verkehr zu berücksichtigen, um ein vollständiges Bild der Luftqualität zu erhalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Luftqualität in Rostock durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird, während sowohl die anderen Luftschadstoffe als auch die meteorologischen Bedingungen eine Rolle dabei spielen, wie und wann die Bevölkerung im Freien aktiv sein kann.
Vertiefende Informationen und Daten sind checkbar auf Ostsee Zeitung und IQAir.