Rostock

München unter Protest: Über 250.000 Menschen stehen gegen Rechts auf!

Über 250.000 Menschen versammelten sich am Samstag auf der Münchner Theresienwiese, um gegen Rechtsextremismus zu protestieren. Die Polizei bestätigte die Zahl und machte deutlich, dass es sich um eine der größten Demonstrationen gegen die wachsende Gefahr von Rechts in Deutschland handelt. Laut Nau.ch forderten die Demonstranten eine klare Abgrenzung der demokratischen Parteien von der AfD. Micky Wenngatz, Vorsitzende des Vereins „München ist Bunt“, betonte zudem die Dringlichkeit, die Demokratie zu verteidigen.

Die Münchner Kundgebung verlief ruhig und friedlich. Unterstützt wurde die Veranstaltung von prominenten Organisationen wie dem FC Bayern und dem Filmfest München. Die Demonstrationen in der bayerischen Landeshauptstadt sind Teil einer bundesweiten Protestwelle, die insbesondere durch die Unterstützung der AfD in der Union angeheizt wurde. Deutschlandfunk berichtet, dass die Proteste eine klare Botschaft an CDU und CSU senden: Die Zusammenarbeit mit der AfD wird nicht akzeptiert.

Proteste in ganz Deutschland

Die Demonstrationen sind nicht auf München beschränkt. Auch in Hannover kamen laut Polizei etwa 24.000 Menschen zusammen. In Bremen versammelten sich zwischen 25.000 und 35.000 Teilnehmer, während in Rostock etwa 3.000 Menschen gegen rechte Strömungen protestierten. In Paderborn fanden sich rund 500 Demonstranten ein, um gegen eine AfD-Wahlkampfveranstaltung zu protestieren. Diese Ereignisse sind Teil einer landesweiten Bewegung, die sich gegen einen befürchteten Rechtsruck in Deutschland richtet.

In Nürnberg zählten die Behörden 20.000 Menschen, in Gießen 13.000 und in Bielefeld 10.000. Weitere Proteste wurden in Städten wie Darmstadt, Mainz, Minden, Hamburg und Dortmund registriert. An dem vorangegangenen Wochenende, so berichtet Tagesschau.de, versammelten sich in Berlin zwischen 160.000 und 250.000 Menschen, was die Dimension der Proteste deutlich macht.

Hintergrund der Proteste

Die bundesweiten Proteste sind eine unmittelbare Reaktion auf die politischen Entwicklungen im Bundestag, insbesondere auf die Unterstützung der AfD durch die Unionsfraktion bei der Verschärfung der Migrationspolitik. Diese Erhöhung der Wahrnehmung rechtsradikaler Ideologien ist besorgniserregend, zumal die AfD in Umfragen bei über 20 Prozent liegt und somit die zweitstärkste Kraft hinter der Union ist.

Die demokratischen Parteien haben sich klar gegen eine Koalition mit der AfD ausgesprochen, jedoch wächst der Druck auf CDU und CSU, sich von der rechtspopulistischen Partei abzugrenzen. Währenddessen wird der AfD vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft, und in mehreren Bundesländern gilt sie bereits als gesichert rechtsextremistisch. Der Publizist Michel Friedman, der in Berlin sprach, kritisierte dies scharf und erinnerte an die wesentlichen Werte der Menschenwürde.

Die aktuelle Protestwelle, die sich durch ganz Deutschland zieht, könnte als Vorbote weiterer politischer Spannungen angesehen werden, da in drei Wochen eine Bundestagswahl stattfindet und das Thema Migration im Mittelpunkt des Wahlkampfes stehen dürfte.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nau.ch
Weitere Infos
deutschlandfunk.de
Mehr dazu
tagesschau.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert