Rostock

Neue EU-Richtlinien: Wird die Luftqualität in Rostock besser?

Am 10.03.2025 hat die Messstation am Holbein-Platz in Rostock aktuelle Daten zur Luftqualität veröffentlicht. Dabei wurden insbesondere die Feinstaub-Partikel (PM10) pro Kubikmeter Luft erfasst. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Partikeln pro Kubikmeter, wobei eine Überschreitung dieses Wertes nicht mehr als 35 Mal im Jahr erlaubt ist. Diese Messungen sind entscheidend, da die Luftqualität in Rostock anhand von drei Hauptparametern bewertet wird: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon.

Die in der EU festgelegten Grenzwerte unterteilen die Luftqualität in verschiedene Kategorien. Laut der Ostsee-Zeitung sind die Schwellenwerte wie folgt definiert: Bei Stickstoffdioxid und Ozon über 200 μg/m³ wird die Luft als „sehr schlecht“ eingestuft, während für Feinstaub die entsprechende Grenze bei 100 μg/m³ liegt. Bei „schlechter“ Luftqualität gilt ein Bereich von 101 bis 200 μg/m³ für Stickstoffdioxid und von 51 bis 100 μg/m³ für Feinstaub. Mäßige Luftqualität bedeutet 41-100 μg/m³ für Stickstoffdioxid und 35-50 μg/m³ für Feinstaub.

Messdaten und Gefahren durch Luftverschmutzung

Laut den aktuellen Messungen gab es signifikante gesundheitliche Risiken durch Luftverschmutzung, die sich nicht nur auf Rostock, sondern auf ganz Europa erstrecken. In der Europäischen Union sterben jährlich etwa 240.000 Menschen an den Folgen von Feinstaub. Eine aktuelle Studie der Europäischen Umweltagentur zeigt, dass zwischen 2005 und 2022 die Todesfälle in der EU aufgrund von Feinstaub (PM2,5) um 45 % gesenkt werden konnten. Trotzdem bleibt Luftverschmutzung das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa.

Die neuen EU-Luftqualitätsvorschriften, die am heutigen Tag in Kraft treten, orientieren sich stärker an den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das EU-Ziel ist es, die Todesfälle durch Feinstaub bis 2030 um 55 % zu reduzieren. Im Jahr 2022 seien etwa 239.000 Menschen in der EU an den Folgen von Feinstaub gestorben, was verdeutlicht, wie drängend das Problem ist.

Empfohlene Verhaltensmaßnahmen

Bei schlechter Luftqualität gibt es spezifische Empfehlungen, um gesundheitliche Risiken zu mindern. Bei „sehr schlechter“ Luftqualität sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien meiden. Im „schlechten“ Bereich wird geraten, anstrengende Tätigkeiten im Freien zu vermeiden. Bei „mäßiger“ Qualität sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, es könnten jedoch Auswirkungen bei empfindlichen Personen beobachtet werden.

Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass Silvesterfeuerwerk zu erhöhten Feinstaubwerten beiträgt, jedoch im Vergleich zur ganzjährigen Belastung nicht signifikant ist. Während der Silvesternacht werden etwa 1.500 Tonnen Feinstaub freigesetzt, was 75 % der jährlichen Feuerwerksbelastung ausmacht. Diese Partikel stellen ein gesundheitliches Risiko dar, da sie aus winzigen, unsichtbaren Staubteilchen bestehen.

Die derzeitigen Wetterbedingungen in Rostock zeigen, dass die Luftfeuchtigkeit hoch ist und die Temperaturen zwischen 2°C bis 7°C schwanken. Diese meteorologischen Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle für die Luftqualität, da hohe Luftfeuchtigkeit die Ansammlung von Schadstoffen verstärken kann.

Insgesamt ist es entscheidend, dass sowohl Bürger als auch Entscheidungsträger über die Luftqualität informiert sind und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ergreifen. Es bleibt zu hoffen, dass die neuen Regularien und noch mehr Bewusstsein zu einer verringerten Luftverschmutzung führen können.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
iqair.com
Mehr dazu
eea.europa.eu

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