Rostock

Neuer Studiengang für Zöllner: Rostock investiert 230 Millionen Euro!

Am Nordex-Gelände im Rostocker Nordosten hat ein bemerkenswerter Wandel stattgefunden. Nachdem die Rotorblattproduktion im Juni 2022 eingestellt wurde, herrschte lange Zeit Ungewissheit über die zukünftige Nutzung des Areals. Diese Unklarheit hat sich mittlerweile ein Stück weit aufgelöst: Im September 2024 wurde eine der Großhallen an die Kaufmann Bausysteme GmbH aus Österreich vermietet, die dort Module für die Inneneinrichtung des Neubaus der geplanten Zollhochschule in Rostock-Lichtenhagen produziert. Bisher sind bereits rund 400 der insgesamt 620 Wohnheimzimmer gefertigt worden, was zur Schaffung von bis zu 55 Arbeitsplätzen führt. Die gesamte Fertigstellung der Zollhochschule ist für 2026 angesetzt, mit geschätzten Baukosten von 230 Millionen Euro. Parallel dazu werden weitere Hallen auf dem Nordex-Gelände weiterhin für Forschungszwecke genutzt, um neue Rotorblatttypen zu entwickeln, wie ndr.de berichtet.

Die Initiative zur Errichtung einer Zollhochschule fand kürzlich eine detaillierte Vorstellung. Dabei kamen unter anderem der Finanzminister von Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Heiko Geue, sowie Vertreter der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zusammen, um die Pläne für die Ausbildungsstätte im Ortsteil Lichtenhagen zu erläutern. Die neue Hochschule richtet sich an bis zu 600 Studierende und wird eine Nebenstelle des Fachbereichs Finanzen der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Münster sein. Die Ausbildung zielt darauf ab, den Bedarf an neuen Fachkräften im Bereich Zoll in Mecklenburg-Vorpommern zu decken, wie rathaus.rostock.de vermeldet.

Bau und Infrastruktur

Der Campus der Zollhochschule wird in zwei Hauptbereiche unterteilt. Dazu gehört ein zentrales, viergeschossiges Hochschulgebäude, das mit 24 Lehrsälen, zwei Hörsälen, 48 Gruppenarbeitsräumen, einer Bibliothek, einer Mensa sowie Büro- und Verwaltungsräumen ausgestattet ist. Zudem wird es zwei siebengeschossige Wohngebäude mit insgesamt 620 Unterkünften geben. Die gesamte Bruttogeschossfläche beläuft sich auf etwa 40.000 m², wobei der spezifische Raumbedarf mit rund 19.000 m² beziffert wird. Die Bauleistungen wurden über ein EU-weites Vergabeverfahren an die Kaufmann Bausysteme GmbH in Kooperation mit PRIMUS developments GmbH vergeben, berichtet welt.de.

Zu den geplanten infrastrukturellen Verbesserungen gehören auch ausreichende Stellplätze für PKW und Fahrräder sowie E-Ladesäulen. Ein besonderes Augenmerk legen die Planer auf Nachhaltigkeit, mit einem geplanten EGB 40-Standard und der Verwendung von Holz zur CO2-Reduktion, die etwa 3.000 Tonnen Treibhausgase einsparen soll.

Studienangebot und Perspektiven

Die Zollhochschule wird die duale Ausbildung im Bachelorstudiengang „Zolldienst des Bundes (LL.B.)“ anbieten. Der Studiengang umfasst wichtige Fachbereiche wie Steuerrecht, Zollrecht, das Recht der sozialen Sicherung, Betriebswirtschaftslehre, Verwaltungspsychologie und digitale Verwaltung. Die Studierenden dürfen sich auf ein monatliches Grundgehalt von über 1500 Euro brutto freuen, zuzüglich Familienzuschlägen. Die Eröffnung der neuen Hochschule ist für Anfang 2026 geplant, was Studierenden, die an einer Karriere im Zolldienst interessiert sind, neue und vielversprechende Perspektiven eröffnet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
rathaus.rostock.de
Mehr dazu
welt.de

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