
Am 5. Februar 2025 zeigt eine aktuelle Messung am Holbein-Platz in Rostock, dass die Feinstaubbelastung (PM10) genau beobachtet wird. Diese wird pro Kubikmeter Luft erhoben und durfte im Jahr höchstens 35-mal den festgelegten Grenzwert von 50 Partikeln überschreiten. In der Luftqualität spielten neben Feinstaub auch Stickstoffdioxid und Ozon eine entscheidende Rolle, die alle regelmäßig überwacht werden.
Die Grenzwerte unterteilen sich in verschiedene Kategorien: „Sehr schlecht“ bei einem Stickstoffdioxid-Wert über 200 µg/m³, „schlecht“ zwischen 101-200 µg/m³, und „mäßig“ zwischen 41-100 µg/m³. Ähnlich verhält es sich mit den Werten für Feinstaub und Ozon. Bei einer hohen Belastung wird empfohlen, dass empfindliche Personen anstrengende Tätigkeiten im Freien vermeiden sollten, während bei guter Luftqualität keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen zu erwarten sind.
Luftqualitätsmessungen in Deutschland
In Deutschland werden Feinstaubmessungen seit 2000 durchgeführt, wobei PM10 und seit 2008 PM2,5 erfasst werden. Diese Daten belegen, dass die PM10-Jahresmittelwerte in den letzten Jahrzehnten deutlich gesenkt wurden. Zuvor lagen diese Werte in den 90er Jahren bei 50 µg/m³, während sie heute meist zwischen 15 und 20 µg/m³ schwanken, besonders in städtischen Gebieten, wo die Emittenten wie Verkehr und Industrie zahlreich sind. Die Messungen zeigen auch, dass seit 2012 der Jahresgrenzwert von 40 µg/m³ nicht mehr überschritten wurde.
Besondere Ereignisse, wie das Silvesterfeuerwerk, führen zu temporären Spitzen in der Feinstaubbelastung. An Silvester entstehen durch Feuerwerkskörper etwa 2050 Tonnen Feinstaub, von denen 1500 Tonnen allein in der Silvesternacht freigesetzt werden. Die Witterung spielt dabei eine wichtige Rolle und beeinflusst, wie sich der Feinstaub in der Luft verteilt.
Gesundheitliche Auswirkungen von Luftverschmutzung
Die gesundheitlichen Gefahren durch Luftverschmutzung sind erheblich. Schätzungen zufolge verursachen Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon allein in der EU zehntausende vorzeitige Todesfälle jährlich. Dabei erkrankten die Menschen an Atemwegserkrankungen oder Herz-Kreislauferkrankungen. Neueste Daten zeigen, dass zwischen 2005 und 2022 die Zahl der Todesfälle aufgrund von Feinstaub (PM2,5) um 45 % gesenkt werden konnte, was zwar eine positive Entwicklung darstellt, dennoch bleibt Luftverschmutzung das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa.
Die Europäische Umweltagentur berichtet, dass 239.000 Todesfälle im Jahr 2022 in der EU auf PM2,5 zurückzuführen waren, was die Dringlichkeit unterstreicht, die Grenzwerte entsprechend den WHO-Richtlinien weiter zu senken. Die EU hat das Ziel formuliert, die Sterblichkeit durch Feinstaub bis 2030 um 55 % zu reduzieren. Ein Drittel der landwirtschaftlichen Flächen in Europa überschreiten die Ozon-Schwellenwerte, was geschätzte wirtschaftliche Verluste von mindestens 2 Milliarden Euro nach sich zieht.
Zusammenfassend verdeutlicht die aktuelle Lage die fortwährenden Herausforderungen im Bereich Luftqualität. Es ist von entscheidender Bedeutung, weiterhin verlässliche Messdaten zu sammeln und die Öffentlichkeit über die Risiken der Luftverschmutzung aufzuklären, um so die Gesundheit von Mensch und Umwelt zu schützen.
Für detaillierte Informationen zur Luftqualitätsmessung in Rostock können Sie Ostsee-Zeitung besuchen. Zum Thema Feinstaub und seine Ursachen gibt es weitere Details auf der Seite des Umweltbundesamts. Die weitreichenden gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung werden zudem von der Europäischen Umweltagentur ausführlich dokumentiert.