
Die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) steht vor einer erneuten Phase der Arbeitsniederlegungen, die von der Gewerkschaft ver.di organisiert werden. Am 26. Februar 2025 wurde bekannt gegeben, dass die ver.di zu insgesamt sieben Warnstreiktagen aufgerufen hat, die sich über den Zeitraum vom 3. bis 19. März 2025 erstrecken. Diese Maßnahme erfolgt in direkter Reaktion auf ausbleibende Fortschritte in den Tarifverhandlungen für die Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) in Mecklenburg-Vorpommern.
Die angekündigten Streiktage sind der 3., 4., 13., 14., 17., 18. und 19. März. Jeweils am ersten Tag der Streikphase beginnt die Arbeitsniederlegung um 03:00 Uhr und endet am letzten Streiktag um 23:59 Uhr. In dieser Zeit werden sämtliche Fahrten mit den Bus- und Straßenbahnlinien der RSAG sowie die Fährverbindung zwischen Gehlsdorf und Kabutzenhof ausgesetzt. Informationen zu möglichen Einschränkungen können auf der Homepage der RSAG oder über das Servicetelefon eingeholt werden.
Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
Der Warnstreik betrifft alle Verkehrsmittel der RSAG, jedoch sind S-Bahnen und Regionalzüge der Deutschen Bahn sowie die Fähre zwischen Warnemünde und Hohe Düne nicht betroffen. Dies bedeutet, dass die Reisenden in Rostock auf diese Verbindungen zurückgreifen können, während die Streikmaßnahmen an anderer Stelle massive Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr haben werden.
Die Situation in Rostock ist Teil eines größeren Trends, der kürzlich in mehreren Bundesländern beobachtet wurde. Am 21. Februar 2025 wurde etwa berichtet, dass in acht Bundesländern Warnstreiks im Nahverkehr organisiert werden, die mehr als 50.000 Beschäftigte betreffen. Neben Mecklenburg-Vorpommern sind unter anderem Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Bremen und Berlin betroffen. Die Gewerkschaft verlangt unter anderem eine Lohnerhöhung von 8 Prozent sowie weitere finanzielle Verbesserungen für die Beschäftigten.
Hintergrund der Streiks
Die Warnstreiks sind Ausdruck des Unmuts über die unzureichenden Angebote der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft fordert nicht nur höhere Löhne, sondern auch zusätzliche Urlaubstage und bessere Zuschläge für belastende Berufe. Diese Forderungen spiegeln den breiten Frust wider, der in den letzten Monaten unter den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes immer lauter geworden ist. In den vergangenen Warnstreiks und Arbeitsniederlegungen in anderen Großstädten wie Köln, Frankfurt und Stuttgart sind die Auswirkungen auf den Nahverkehr bereits deutlich spürbar geworden.
In diesem Kontext verweist tagesschau.de auf die weitreichenden Konsequenzen, die solche Arbeitskämpfe für die Mobilität der Bevölkerung haben können. Die RSAG-Reisenden sollten sich daher gut auf die bevorstehenden Streiks einstellen und gegebenenfalls alternative Reisepläne schmieden.
Die Entwicklungen in Rostock sind mit sicherheit ein Thema, das auch über die Stadtgrenzen hinaus für Gesprächsstoff sorgen wird. Die Bedeutung von angemessenen Löhnen und Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst ist grundlegend für die Aufrechterhaltung eines funktionierenden Verkehrssystems und somit für die gesamte Gesellschaft. Weitere Informationen zur aktuellen Situation können ebenfalls auf der Webseite rathaus.rostock.de eingesehen werden.