
Am Montagvormittag bleibt der Zoo Rostock aufgrund dringender Arbeiten an der neuen Robbenanlage geschlossen. Diese Schließung betrifft die Zeit bis zur Öffnung um 13 Uhr. In dieser Zeit werden neue Stromleitungen installiert, was eine Unterbrechung der Stromversorgung im gesamten Zoo erfordert. Die Kassen am Eingang, namentlich die Kasse am Barnstorfer Ring, sind erst ab 13 Uhr besetzt. Während der Schließung bleibt der Zoo telefonisch nur eingeschränkt erreichbar. Auswirkungen auf die Tiere sind bei diesen Arbeiten nicht zu erwarten, wie ndr.de berichtet.
Die Bauarbeiten im Rostocker Zoo haben bereits seit längerem begonnen, mit dem Abriss der alten Robbenanlage im Jahr 2023. Diese Maßnahme verzögerte sich durch die Corona-Pandemie, was zu einer Kostensteigerung geführt hat. Ursprünglich auf sieben Millionen Euro geschätzt, betragen die Kosten für das Projekt mittlerweile elf Millionen Euro. Projektleiter Robert Maaß rechnet zudem mit weiteren Kostensteigerungen. Die neue Robbenanlage soll den Seehunden und den Südafrikanischen Seebären ein modernes Zuhause bieten, was das Engagement des Zoos für Natur- und Artenschutz unterstreicht, wie der Nordkurier hervorhebt.
Fortschritte bei der Baugestaltung
In den letzten Wochen sind die Umrisse der zukünftigen Robbenanlage sichtbar geworden. Mehrere Gewerke sind auf der Baustelle aktiv und arbeiten an verschiedenen Aspekten, wie Roh- und Wassertechnik. Die Technikzentrale ist bereits mit Filterkomponenten ausgestattet, und die Dachinstallation steht bevor. Der Rohbau des Hauptbeckens und des Stalls ist nahezu abgeschlossen, und die Rückzugsbecken hinter den Kulissen wurden auf Dichtheit überprüft.
Für den Rest des Jahres sind umfangreiche Ausbauarbeiten aufgeplant. Dazu zählen Elektrotechnik, Lüftung, Sanitär und Stahlbau, sowie die Gestaltung von Kunstfelsen und die Installation der Becken-Scheiben. Trotz der Herausforderungen, die durch tierische und menschliche Aspekte sowie durch die strengen Auflagen der Pandemie entstanden sind, zeigt sich Maaß mit dem bisherigen Verlauf der Bauarbeiten zufrieden.
Die Rückkehr der Robben
Sobald die neue Robbenanlage eröffnet ist, wird eine Rückkehr der drei Seehunde Susi, Gizmo und Sammy aus dem Robbenforschungszentrum erwartet. Zudem steht der Umzug zweier Südafrikanischer Seebären, Alfie und Willow, an. Der Zoo Rostock betont, dass die neue Anlage sowohl den Bildungsauftrag der Einrichtung als auch das Engagement für Natur- und Artenschutz stärken wird.
In ähnlicher Weise verfolgt auch der Frankfurter Zoo mit seiner Konzeptstudie „ZOOKUNFT2030+“ das Ziel einer nachhaltigen Umgestaltung. Diese umfasst mehrere Arbeitsfelder, die von der Tierhaltung über Naturschutz bis hin zur Kommunikation reichen. Beide Zoos teilen das Bestreben, ihren Gästen ein modernes und informatives Erlebnis zu bieten und dabei einen Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen. Der Frankfurter Zoo beispielsweise plant umfangreiche Umgestaltungen auf einer Fläche von rund fünf Hektar, um eine nachhaltige Zukunft für beide Einrichtungen zu sichern, wie zoo-frankfurt.de erläutert.