Rügen

80 Jahre Bombardierung von Sassnitz: Erinnern für den Frieden!

Am 6. März 2025 wird in Sassnitz, Landkreis Vorpommern-Rügen, der Bombardierung der Stadt vor 80 Jahren gedacht. Die Luftangriffe, die am 6. März 1945 durch britische Fliegereinheiten durchgeführt wurden, hinterließen mehr als 800 Opfer. Der Hauptangriff zielte auf den Sassnitzer Hafen und angrenzendes Gelände, das als kriegsstrategisch eingestuft war. Von den mehr als 800 Toten waren 136 Einwohner von Sassnitz, während der Rest Flüchtlinge oder Matrosen auf Schiffen im Hafen waren. Viele der Opfer wurden auf den Friedhöfen in der Waldmeisterstraße und dem Alten Friedhof bestattet.

Die Gedenkveranstaltung, die im Rathaus stattfand, umfasste eine szenische Lesung des Autors Holger Teschke und nahm die Schülerinnen und Schüler der Regionalen Schule Sassnitz mit ins Boot. Neben den Schülern waren auch Stadtratsmitglieder und viele Bürger anwesend. Kranzniederlegungen wurden an mehreren Orten der Stadt organisiert, darunter ein Denkmal gegenüber dem Rathaus. Laut NDR gab es zudem Programmhinweise im NDR 1 Radio MV, die auf diese wichtige Gedenkveranstaltung aufmerksam machten.

Ein Blick zurück

Der Bombenangriff auf Sassnitz war Teil der strategischen Bombardierungskampagne der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Diese Kampagne zielte darauf ab, die zivile Infrastruktur und kriegswichtige Industrie des nationalsozialistischen Deutschlands zu zerstören und die Bevölkerung zu demoralisieren. Die Luftangriffe wurden von der Royal Air Force (RAF) während des Krieges durchgeführt und sind in der Liste der Luftangriffe der Alliierten dokumentiert, die Wikipedia) zur Verfügung stellt. Besonders umstritten sind die moralischen und rechtlichen Aspekte dieser Flächenbombardierungen, die oft zu hohen zivilen Opfern führten.

In Sassnitz dient der 6. März nicht nur dem Gedenken an die Opfer des Luftangriffs, sondern auch als Mahnung in aktuellen Konflikten. Der Anlass wird genutzt, um auf die fortdauernden Spannungen in Europa und beispielsweise den russischen Angriff auf die Ukraine hinzuweisen. Hierbei wird ein Appell gegen Hass, Hetze und antidemokratische Kräfte formuliert, was die Relevanz des Gedenkens auf eindringliche Weise unterstreicht, insbesondere in einer Zeit, in der europäische Sicherheit erneut in Frage steht sassnitz.de.

Gedenken in der Gegenwart

Die Erinnerung an die tragischen Ereignisse von 1945 wird in Sassnitz institutionalisiert und ist eng verbunden mit dem gesellschaftlichen Verständnis von Krieg und Frieden. Bei der Gedenkveranstaltung sprachen Bürger, darunter die 1. stellvertretende Bürgermeisterin Gabriele Thiele und Pastorin Ulrike Weber, über die Bedeutung des Erinnerns und die Lehren der Vergangenheit. Es wird klar, dass solche Erinnerungen in der urbanen Identität von Sassnitz verankert sind und die Einwohner dazu anregen, über Frieden und Zusammenhalt nachzudenken.

Die Geschichte wird so zu einem wichtigen Teil der Gegenwart – notwendig für ein zukunftsorientiertes Verständnis und als Antrieb, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
sassnitz.de
Mehr dazu
de.wikipedia.org

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