
In der Nacht von Freitag auf Samstag, am 25. Januar 2025, brach ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in Dumsevitz, nahe Garz, aus. Die Feuerwehr erhielt kurz vor Mitternacht den Alarm. Bei ihrem Eintreffen stellte sie fest, dass die Bewohner an den Fenstern standen und um Hilfe riefen. Polizisten, die zuvor eine starke Rauchentwicklung aus dem Haupteingang bemerkt hatten, alarmierten daraufhin umgehend die Feuerwehr. Über 100 Einsatzkräfte aus verschiedenen umliegenden Feuerwehren, darunter Putbus, Stadt Bergen, Sehlen, Altefähr, Poseritz und Groß Schoritz, waren an dem Einsatz beteiligt.
Alle 17 Bewohner des Hauses, darunter zehn Kinder, konnten rechtzeitig evakuiert werden. Trotz dieses positiven Ausgangs war das Gebäude durch den Brand schwer beschädigt. Die Feuerwehr schätzte den Schaden auf rund eine halbe Million Euro. Besonders dramatisch gestaltete sich die Situation, da die Haupttreppe brannte und dadurch die Flucht der Bewohner erschwert wurde. Feuerwehrleute retteten zahlreiche Anwohner über Leitern und mittels einer Drehleiter. Ein Feuerwehrmann erlitt während des Einsatzes eine leichte Rauchvergiftung und wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise blieben die evakuierten Bewohner unverletzt, aber ihr Zuhause wurde zur unbewohnbaren Ruine.
Flucht und Unterbringung der Betroffenen
Nach dem Brand wurden die evacuirten Bewohner vorübergehend untergebracht. Familien mit fünf Kindern fanden Unterkunft bei Verwandten, während ein Paar eine Ferienwohnung erhielt. Eine Frau entschied sich, in der Feuerwehr zu übernachten, da sie ihre Haustiere mitnehmen wollte. Der Wehrführer Robert Hanisch lobte den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft während des gesamten Einsatzes, was die Menschen in einer solch kritischen Situation unterstützte.
Brandursachenermittlung
Die genauen Umstände, die zu dem verheerenden Brand führten, sind bislang unklar. Brandursachenermittler werden erwartet, um die Ursachen des Feuers im Treppenhaus zu klären. Im Zusammenhang mit der Brandursachenermittlung geben Feuerwehrleute wertvolle Hinweise, um Erkenntnisse über Zustand des Bauwerks, Zugangsmöglichkeiten, und mögliche Zündquellen zu gewinnen. Beobachtungen, die beim Einsatz und in den ersten Minuten vor Ort gemacht werden, sind für die Ermittler von großer Bedeutung. So heißt es, dass präzise Informationen selbst bei kleinen Einsätzen wichtig sind, um einen umfassenden Überblick über die Situation zu erlangen und mögliche Brandstiftungen zu erkennen.
Die Brandstatistik und die Entwicklungen im Brandschutz sind Themen von höchster Relevanz, das CTIF (Centre de traitement des incendies) veröffentlicht regelmäßig Daten und Berichte zu Bränden weltweit. Historische Analysen und aktuelle Risikomodelle helfen dabei, Brandrisiken sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene zu bewerten und zu verstehen. Projekte wie „100 CITIES – 100 YEARS – Evaluation Of Urban Fire Risks“ tragen dazu bei, die Entwicklung des Brandrisikos in urbanen Gebieten über den letzten Jahrhundert zu erforschen und zu dokumentieren.