Rügen

Geheimer Stasi-Raum im Rügen-Hotel entdeckt – Ein Stück DDR-Geschichte!

Bei der Renovierung des Rügen-Hotels in Sassnitz auf der Insel Rügen wurde ein historischer Fund gemacht: Bauarbeiter stießen auf einen geheimen Raum, der nicht auf den Bauplänen verzeichnet war. Dieser Raum könnte einst als Abhörstation der Stasi gedient haben. Hannes von Kroge, der heutige Besitzer des Hotels, zeigte sich überrascht über den Fund und plant, den geheimen Raum in die laufenden Renovierungsarbeiten zu integrieren. Das Hotel wird zurzeit für über zehn Millionen Euro saniert und soll im Sommer 2025 wieder eröffnet werden. Die Renovierung umfasst unter anderem eine Sky-Bar, einen Spa-Bereich und weitere Verbesserungen, die das historische Flair mit modernem Komfort verbinden sollen.

Das Rügen-Hotel, das in den 70er Jahren eröffnet wurde, war in der DDR ein begehrter Aufenthaltsort für hochrangige Gäste und westliche Besucher. Dies erklärt auch, warum der geheime Raum, der sich in der Nähe der Tiefgarage befindet, als geeignet für verdeckte Operationen gilt. Die Stasi war bekannt dafür, Hotels an der Ostsee nicht nur für Urlaubsaufenthalte zu nutzen, sondern auch um Informationen über ausländische Gäste zu sammeln, wie berliner-kurier.de berichtet.

Ein Stück Geschichte

Der geheime Raum ist nicht das einzige Überbleibsel der DDR-Vergangenheit, das bei den Bauarbeiten ans Tageslicht kam. Von Kroge entdeckte auch alte Wandgemälde, die Zeugen einer vergangenen Ära wurden. Das Hotel wurde ursprünglich von der Mitropa-Generaldirektion gebaut und verfügte über 120 Zimmer sowie verschiedene Einrichtungen wie zwei Restaurants, ein Café, eine Tanzbar und eine Schwimmhalle. Es war hauptsächlich auf schwedische Gäste und DDR-Bürger ausgelegt, was die Anwesenheit von Stasi-Mitarbeitern begünstigte, die das Hotel zur Überwachung und für eigene Zwecke nutzen könnten, wie moin.de erläutert.

Die Stasi, das Ministerium für Staatssicherheit (MfS), betrieb ein weit verzweigtes Netzwerk von hauptamtlichen und inoffiziellen Mitarbeitern, die das gesellschaftliche Leben in der DDR überwachten. Hauptamtliche Mitarbeiter waren meist in Staatsdiensten oder im Militär tätig und mussten der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) angehören. Diese strengen Selektionskriterien ermöglichten der Stasi, eine weitreichende Kontrolle auszuüben, die bis zur Wende 1989 stetig zunahm. Zu diesem Zeitpunkt waren schätzungsweise 91.000 hauptamtliche und rund 180.000 inoffizielle Mitarbeiter für das MfS tätig, wie mdr.de schreibt.

Der geheimnisvolle Raum im Rügen-Hotel wird Teil einer Ausstellung über die Geschichte des Hotels, die auch die dunklen Kapitel der DDR beleuchten soll. Ab Juni 2024 können Gäste wieder in dem renovierten Hotel übernachten, das Zimmerpreise zwischen 120 und 200 Euro pro Nacht anbieten wird. Die Neugestaltung des Hotels zielt darauf ab, sowohl das historische Erbe zu bewahren als auch ein modernes Erlebnis zu schaffen – ein spannendes Unterfangen am Ort einer so tief verwurzelten Geschichte.

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Beste Referenz
moin.de
Weitere Infos
berliner-kurier.de
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mdr.de

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