
Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern hat heute vor plötzlichem Glatteis im Westen des Bundeslandes gewarnt. In der Region um Hagenow und Boizenburg kam es innerhalb kürzester Zeit zu einer Serie von Verkehrsunfällen. Mindestens zwei Autofahrer erlitten dabei Verletzungen. Die wiederkehrenden Schneeschauer und nassen Straßenbedingungen führten zu einem alarmierenden Anstieg von Verkehrsunfällen im gesamten Gebiet.
Besonders dramatisch war ein Vorfall, bei dem sich ein Autofahrer auf der Landstraße bei Vellahn überschlug und auf dem Dach seines Fahrzeugs liegen blieb. Glücklicherweise konnte er selbstständig aus dem Auto klettern, musste jedoch aufgrund der Verletzungen ärztlich versorgt werden. Ein weiterer Unfall ereignete sich auf der Bundesstraße 5, wo ein Fahrzeug von der Straße abkam und gegen einen Baum prallte. Der Fahrer dieses Fahrzeugs wurde schwer verletzt, und die B5 musste in beiden Richtungen gesperrt werden. Auch auf der A24 sei es zu weiteren Glätteunfällen gekommen, berichten regionalen Verkehrsexperten.
Witterungsbedingungen und Unwetterwarnungen
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bereits vor den gefährlichen Straßenverhältnissen gewarnt. In den letzten Stunden wurden im Norden und in der Mitte Deutschlands vereinzelt Schneeschauer registriert, die in Kombination mit den bestehenden nassen Straßenverhältnissen zu einem erhöhten Unfallrisiko führten. Während in niedersächsischen Städten wie Bremen rund 80 Glätteunfälle gemeldet wurden, kam es in anderen Bundesländern ebenfalls zu einer Vielzahl von Verkehrsunfällen.
Behörden in Niedersachsen und anderen umliegenden Bundesländern berichteten von über 110 Verkehrsunfällen innerhalb von nur acht Stunden. In Thüringen und Bayern fanden ähnliche Vorfälle statt, darunter ein schwerer Unfall in Sonnefeld, bei dem ein Auto gegen eine Hausmauer prallte und alle vier Insassen Verletzungen erlitten.
Einfluss auf den Reiseverkehr
Die Wetterbedingungen haben nicht nur Auswirkungen auf den Straßenverkehr, sondern auch weitreichende Effekte auf den Reiseverkehr. Flugreisende am Frankfurter Flughafen sollten sich auf zahlreiche Ausfälle und Verzögerungen einstellen. Bereits am Freitagabend wurden am Hauptstadtflughafen BER mehrere Flüge wegen Glatteis gestrichen, was auch am Samstag nicht besser wurde. Insgesamt waren dort 30 Flüge betroffen, während am Sonntagmorgen zusätzliche Störungen auftraten.
Während der DWD die Unwetterwarnungen der höchsten Stufe aufhob, blieb die Warnung vor Glatteis in vielen Teilen Deutschlands weiterhin bestehen. Autofahrer wurde geraten, besonders vorsichtig zu sein, da viele Menschen trotz der widrigen Bedingungen mit Sommerreifen unterwegs waren, was das Unfallrisiko weiter erhöhte. In Rheinland-Pfalz meldete die Polizei zudem 17 Unfälle, die direkt auf Schnee oder überfrierende Nässe zurückzuführen waren.